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Weißwein-Trinker Phil Anselmo erweitert sein stilistisch ohnedies schon so breitgefächertes Portfolio: Mit En Minor spielt er auf When the Cold Truth Has Worn Its Miserable Welcome Out mit nölend-raspelndem Organ jene Americana- und Dark Folkrock-Songs voll Melancholie und Leid, die bereits der selbstbetitelte Ausblick im Vorjahr versprach.
Folkesange ist ein Paradigmenwechsel für Myrkur: Nach zwei Black Metal-Alben hat Amalie Bruun mit Blumenkranz im Haar, wallenden Kleidern und Wiege vor dem Fenster einen Midsommer-Traum im warmen Sonnenlicht des Nordens aufgenommen.
Vor zwei Jahren hat Harry Styles mit seinem selbstbetitelten Debüt das etwas ungläubig bestaunte Überraschungsmoment auf seiner Seite. Fine Line bestätigt nun aber - wenn auch ein klein wenig zu zaghaft und inkonsequent - die Ambitionen des (ehemaligen) Boyband-Mitglieds am zeitlosen, klassischen Pop.
Vielleicht die einzigen beiden Punkte, auf die sich beinahe jeder Weezer-Fan einigen können: Zu Beginn war alles am besten - und nur wenige Bands polarisieren mit ihrem Output selbst bei der Basis derart kontinuierlich und konsequent, wie Rivers Cuomo, Patrick Wilson, Brian Bell und Scott Shriner es zu tun pflegen.
Ein beeindruckendes Line Up, dass da seinen Weg in die nur scheinbar so idyllische Kleinstadt im Bundesstaat Washington gefunden hat. Neben dem [amazon_link id="B072MFNZ2W" target="_blank" ]neuen Score[/amazon_link] von Angelo Badalamenti kompiliert David Lynch deswegen auch den Soundtrack zu zahlreichen der namhaften Roadhouse-Gastspiele, die in der dritten Staffel Twin Peaks stattgefunden haben.
Man kann mit Kanonen auf Spatzen schießen und dem Wendehals One More Light sicherlich vieles vorwerfen - eine mangelnde Anpassungsfähigkeit der Massenmarkbediener Linkin Park gehört freilich kaum dazu. Den Paradigmenwechsel in den seichten Hochglanz-Pop vollzieht das kalifornische Sextett schließlich ohne jedes Schamgefühl oder Berührungsängste.
Und weiter geht es (digital via Bandcamp und physisch über Contraszt bzw. Halo of Flies) mit dem atemlos daherkommenden Reigen an Cloud Rat-Split-Veröffentlichungen im Jahr 2017. Nach dem imposanten Doppel mit Moloch diesmal im Verbund mit der Deutsch-Niederländischen Abrissbirne Crevasse - und wieder einer Überraschung als Rausschmeißer.
Dass Mastodon Emperor of Sand je nach Version wahlweise auch mit Buntstiften ausliefern, spiegelt nicht nur den kruden Humor des Quartetts wider, sondern macht angesichts eines kompromisslos über die Ränder von Band-Vergangenheit und -Gegenwart zeichnenden siebenten Studioalbums auch irgendwie durchaus Sinn.
Manch einer soll sich bereits sorgen um die Output-Frequenz von Omar Rodríguez-López gemacht haben - immerhin sind zwischen Sworn Virgins und seinem offiziellen Vorgänger ¿Sólo Extraño? unsagbare 3 Jahre vergangen.
Freude des gepflegten Hardcore aufgepasst! Mahlstrom und Every Stranger Looks Like You haben sich zusammengetan, um diesen Juli u.a. beim Wiener DIY-Label My Name is Jonas eine Split raus zu bringen.