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Zwei nicht irrelevante Ausflügen mit Christian Fitness und eine Entschlackung im Personal haben Future of The Left nahest möglich zurück zu ihren Wurzeln geführt - und damit zu 13 abstrakt fordernden Genrehits...mehr oder minder. Die plättende Abrissbirne The Peace and Truce of Future of the Left kaschiert seinen schmissigen Kern nämlich ziemlich geschickt hinter einem geradezu abartig monströs fetten Bass-Sound.
Für all jene, die es 2011 auf dem offiziellen Debütalbum 'Past Life Martyred Saints' wegen all der verstörenden Drone-Aggressivität nicht mitbekommen haben erteilt Erika M. Andersen die Lektion auf 'The Future's Void' noch einmal - in freundlicher: die ehemalige Gowns-Punkerin macht jetzt Popmusik.
Mit dem Titel ihres neuen Albums 'Singles' lassen die Future Islands uns mal scharf nachdenken, sind die Songs allesamt singlefähig oder ist die Lebenssituation "Single" ein Namensgeber? Klar ist, dass ihnen wieder ein schönes Album gelungen ist.
Jetzt aber der endgültige Beweis: Future of The Left haben unter dem Banner ihres vierten Studioalbums einfach nicht das qualitative Maximum dessen gebündelt, was an Material rund um die Crowdfunding Sessions entstanden ist.
Das vierte Future of the Left Album beginnt mit 'Bread, Cheese, Bow and Arrow', einer stoischen, stakkatohaften Riffkaskade die insgeheim der potentiell beste Helmet-Song seit eineinhalb Dekadenist, und endet mit 'Why aren't I Going to Hell', einer rostigen Halbballade in Horror-Schieflage, die Therapy? so auch auf 'Suicide Pact - You First' bringen hätten können. Dazwischen ist 'How To Stop Your Brain In An Accident' beinahe makellos angepisster Noiserock mit einem Bein in der Irrenanstalt - in Summe aber doch das bisher zerfahrenste Werk der Band.
Future of The Left arbeiten an ihrem vierten Studioalbum. Die Mittel dafür lukrieren sie via Crowdfunding. Und weil die Sache in jeder Hinsicht gut läuft - nach nur fünf Stunden war das Projekt ausfinanziert - spendiert die Band um Frontmann Andy Falkous vorab einen kurzen Ausblick auf kommendes in EP-Form.
Tropicaler Math. Dubstepstürme. Discobässe. Vertracktes Gitarrengefrickel. Karibische Partystimmung. Hymnische Chor-Berge und rasante Metal-Abfahrten. Die vier Iren von And So I watch You From Afar machen in aller Radikalität auf ihrem dritten Album endgültig was sie wollen. Die genannten Dinge sogar schon alleine in den ersten sechs Minuten der Platte.
Was passiert, wenn Hardcore-Legenden nur bedingt daran interessiert sind, ihr eigenes musikalisches Erbe zu verwalten, zeigt das zweite Bad Brains-Album nach dem "Comeback" 2007: dann überschneiden sich Stärken von einst mit dem Befinden von heute, dem Wahnsinn von Immer schon - und machen das enttäuschende 'Built a Nation' nahezu vergessen.
Toe melden sich mit sommerlichem Math-Rock zurück, der einmal mehr aufzeigt, wie unfassbar entspannt und leichtfüßig die Instrumental-Japaner klingen können, obwohl sie sich in dieser Geschwindigkeit an ihren Instrumenten eigentlich wundspielen müssten.