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The End Is Nero? Wäre schade: Die Queens of the Stone Age nähern sich zwar schließlich langsam ihrem 30. Geburtstag, erleben aktuell aber ihren zweiten (oder eigentlich gar dritten?) kreativen Frühling. Grund genug für einen Blick in den Rückspiegel.
Den Platz im Herzen wird so schnell niemand Perfect Light streitig machen. Dennoch ist es nun an der Zeit, den Thronfolger unseres Album des Jahres 2022 zu kühren. Spoiler: es ist gewissermaßen das Yang zum 40 Watt Sun-Yin geworden.
Vage gen Grouper transzendierend: Maria Bobbitt-Chertock alias Maria BC formuliert jenen ambienten Singer Songwriter-Folk auf Spike Field weiter aus, den das Debüt Hyaline 2022 so vielversprechend vorstellte.
Dieser Tesseract verbindet 6 Flächen über insgesamt 127 Minuten zu einer reichhaltigen Klangwelt: Auch auf ihrem zweiten Album nach If Not Now von 2020 braucht die neoklassizistische Experimental-Künstlerin Meredith Bates nach Superlativen im Volumen um ihre eklektischen Visionen zu artikulieren.
Vertraut und zuverlässig, im besten Sinne. Aber mehr noch: Sechs Jahre nach ihrem selbstbetitelten Comeback erfinden sich die Shoegaze-Veteranen Slowdive für Everything is Alive doch ein kleines Stück weit neu.
Die Kooperation Stygian Bought Vol. I war der nötige Schritt zur Seite, um Luft zu holen und Anlauf zu nehmen. Schließlich denken Bell Witch Future's Shadow, das Nachfolge-Projekt ihres genrefeiernden (und nebenbei auch in ästhetischer Hinsicht eine neue Metal-Zeitrechnung einleitenden) Doom-Meisterwerks Mirror Reaper, schon mit dessen ersten Teil - The Clandestine Gate - in einem noch größeren Rahmen.
Zuletzt hatten sich The National mit einigen leider inkonsequenten Rock-Spitzen oder der Selbstaufopferung in der weiblichen Perspektive gegen das gefällige Verlangen der gepflegten Langeweile der Komfortzone zu stemmen versucht - nun kommen sie mit First Two Pages of Frankenstein allerdings doch noch in dieser an.
Pearl Jam veröffentlichen endlich Give Way, ihren legendären Live-Mitschnitt vom 5. März 1998 im Melbourne Park, auf ganz offiziellem Wege - dies aber auch mit ziemlich ambivalentem Beigeschmack.
„Deathless is meant as a judgement of the purveyors of systemic transphobia and a balm to those suffering beneath its hold“ sagen Hellish Form und wandern den Weg vom Remains-Friedhof an mächtigen Kathedralen vorbei hinauf ins Licht.
Drei Jahre nach der ersten EP Domestic Extremity schüren Scalp ihren Weltenhass mit den 12 Minuten von Black Tar sogar noch unschöner auf Folterkeller, in denen für gewöhnlich Szene-Könige wie Nails und Full of Hell oder auch Talente der Marke Elder Devil oder Killing Pace ihr Unwesen treiben.