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Führen im Grindcore letztendlich womöglich alle Wege zurück zu Napalm Death? Zumindest sind externe Einflüsse prägender denn je, wenn Pig Destroyer ihren Sound mit Head Cage über den Tellerrand blickend von innen heraus exzessiv mutieren lassen.
Mit dem regelrecht klassisch veranlagten Ketzbrocken (sic!) Trumpeting Ecstasy steht das Grind-Quartett aus Maryland nur augenscheinlich auf eigenen Beinen - speit hinter der wieder deutlicher seine Kernkompetenzen fokussierenden Ausrichtung aber gerade deswegen das bisher stärkste Album des überquellenden Full of Hell-Katalogs aus.
Klassisch, zeitlos - aber dabei halt (vor allem auch durch die komplett bisslose, ohne intensive Leidenschaft auskommende Produktion von Butch Walker) leider auch immer ein bisschen arg egal: Jakob Dylan reaktiviert mit Exit Wounds nach knapp einem Jahrzehnt seine Wallflowers.
Two Minutes to Late Night-Host Gwarsenio Hall spendiert Covers Vol. 5 den Untertitel Halloween Songs (Kind of), denn es gibt diesmal Interpretationen von Halloween II (Samhain), Over the Mountain (Ozzy Osbourne), Spooky (Dusty Springfield), Dead Man’s Party (Oingo Boingo)...und No Presents for Christmas (King Diamond).
Dass Aerial Ruin die Alben von Bell Witch unterstützt, war immer schon eine natürliche Symbiose. Nun setzen die beiden Parteien für Stygian Bough Volume I gleich auf die vollwertige Kooperation und verrücken den Funeral Doom damit deutlich in den Neofolk.
Drei Jahre nach der überhypten Frischzellenkur Post Pop Depression muss Iggy Pop niemanden mehr etwas beweisen und geniest seine Narrenfreiheit einmal mehr auf polarisierende Art: Free zu sein bedeutet für den Mann mit Lederhaut, sich durch schrulligen Artrock und jazzigem Spoken Word zu halluzinieren.
Ob er die Klampfe gerade ein- oder auspackt, bleibt bewusst offen: Selbst wenn Eyes on the Lines (2016) Steve Gunns explizitere On the Road-Platte in ständiger Bewegung war, ist The Unseen In Between weniger Ankommen, als ein sich im Kreis nach vorne drehen.
Der Pool an Platten, die für die Heavy Pop Best of 2018-Liste in Frage kamen, war in diesem Jahr mehr als doppelt so lange wie 2017. Die traditionellen Honorable Mentions fallen deswegen auch weniger obskur aus dem Spektrum der restlichen Top 50, als dass sie diesmal expliziter als sonst bereits als verlängerter Arm der Charts verstanden werden dürfen: Falsch macht man mit diesen 15 hervorragenden Alben jedenfalls definitiv nichts, sie seien jedem ans Herz gelegt!