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Mit dem Hype um Errorzone im Rücken, neu geknüpften Business-Banden zu Nuclear Blast und einem Blick auf die namhafte Gästeliste, schien es absolut logisch zu sein, dass Vein.fm mit ihrem Zweitwerk einen markanten Schritt Richtung Breitenwirksamkeit machen würden - und dann knallen einem die Bostoner derart unverhohlen einen kaum zu bändigen Metalcore-Hassbatzen wie This World Is Going to Ruin You vor den Latz.
Viel Optimierungspotential blieb nach Unloved nicht mehr: ein bisschen zu lang und wenig variabel war das Frontierer-Zweitwerk von 2018 höchstens. Genau an diesen Punkten zieht Oxidized die Schrauben nun aber unter anderem enger - und zeigt, was sonst noch geht.
Circuit Circuit stellen ihren „glitch punk from the middle of tennessee“ auf einem selbstbetitelten Debüt-Kurzformat vor, das seine Inspiration ungeniert aus der Vergangenheit zieht, sich dabei erstaunlich zukunftsfit präsentiert.
Ist Machinic Impulses Of The Hyperreal ein Strom aus virtuosem Chaos jenseits der Genre-Konventionen oder unkoordinierte Willkür ohne Maß und Ziel? Skin Tension sagen: Absolut!
Eine neue Mode, die zu Beginn des Jahres noch zu grassieren schien, als noch nicht klar war, dass die Pandemie das gesamte Jahr derart hartnäckig im Griff haben würde, hat sich über die Monate aufgehört: Alben vorab scheibchenweise als EPs zu vertreiben. Gut so so - eine Haley Williams beispielsweise hat dieser Trend trotzdem den Platz in dieser Rangliste gekostet.
2020 hätte nach der längsten Studiopause der Band endlich das inzwischen neunte Album von Every Time I Die auf der Agenda stehen sollen - gekommen ist es freilich anders. Zumindest die ersten Vorboten versetzen mittlerweile allerdings in Vorfreude - rufen im Rückblick samt Platten-Ranking aber auch in Erinnerung, welche unfehlbaren Fußstapfen ausgefüllt werden müssen.
Fuck Content vermittelt zu keinem Zeitpunkt ein richtiges Live-Feeling. Eine Themenverfehlung, die aber insofern egal ist, weil Greg Puciato (neben fünf nachgelegten unveröffentlichten Stücken sowie einer Demo aus dem Archiv) elf Live-Updates eingespielt hat, die die regulären Versionen von Child Soldier: Creator of God übertreffen.
Two Minutes to Late Night-Host Gwarsenio Hall spendiert Covers Vol. 5 den Untertitel Halloween Songs (Kind of), denn es gibt diesmal Interpretationen von Halloween II (Samhain), Over the Mountain (Ozzy Osbourne), Spooky (Dusty Springfield), Dead Man’s Party (Oingo Boingo)...und No Presents for Christmas (King Diamond).
Auch wenn es für die Geldbörsen seiner Fans keine Freude war und all die ausgekoppelten Singles gerade Komplettisten diesseits des Ozeans in den Wahnsinn treiben konnten, ergibt diese zersplitterte Veröffentlichung des von Greg Puciato zusammengetragenen Materials doch irgendwo mehr Sinn, als in jener gesammelten Form, die Child Soldier: Creator of God nun kuratiert.
Seit 2018 feuern Fawn Limbs aus Pennsylvania mit qualitativen Veröffentlichungen aus allen Rohren, aber erst mit Schützenhilfe der Frontierer-Kreativspitze erreichen sie auf ihrem Zweitwerk Sleeper Vessels den nächsten Level in ihrem „Geometric Noise Mathematical Chaos“.