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Vielleicht mag irgendwann eine Zeit kommen, da man sich aufgrund der konstanten Klasse an die ständige Euphorie gewöhnt hat, die jede neue Veröffentlichung der Mehr-als-nur-Grinder Cloud Rat provoziert. Noch ist das mittels Mother Tongue ~ Glitter Belly allerdings nicht der Fall.
KC Stafford hat bereits Thou als Geheimwaffe interessante neue Perspektiven eröffnet. Doch erst mit Yarrow, dem Einstand ihres Alias Karenia Brevis, findet sie die perfekte Bildsprache für ihre manchmal noch etwas unsichere, schüchtern, distanziert und deswegen auch steif agierende Stimme.
Mit dem neuen Cover If We Make It Through December als Titelstück bündelt Phoebe Bridgers ihre bisher erschienen Weihnachtssongs zu einer wunderbaren kleinen, zwölfminütigen Saison-EP.
Melissa Guion alias MJ Guider hat nach vier Jahren Pause mit Sour Cherry Ball ihr drittes Studioalbum fertiggebastelt, das zweite für das so ideal zu ihr passende Label Kranky.
Nur LINGUA IGNOTA hat derart zuverlässig zu jedem Bandcamp-Friday neues Material im Angebot, wie Marissa Nadler. Diesmal liefert dies dem geneigten Fan die EP Moons - welche sich dann sogar doch auch einmal endlich ein wenig von der angestammten Komfortzone der Chanteuse aus Boston entfernt.
Ihre (Europa-)Tour im Frühjahr mussten Cloud Rat ja absagen, nun spendiert das Trio (nach dem Start einer neuen Merch-Kooperation) zum Juneteenth jedoch mit Faster gleich einen neuen Song via Bandcamp.
Nicolas Jaar überrascht ohne Vorlaufzeit mit seinem ersten Album unter eigenem Namen seit knapp vier Jahren - aber nicht mit dem elektronischem Ambient, der nur auf den ersten Eindruck verkopft wirken könnte: Cenizas ist eine weiche, intuitive Fantasie, ein aus der Asche wachsender Organismus.
Hilary Woods gebiert zwei Jahre nach ihrem Solo-Debüt Colt mit Birthmarks ein formloses Wesen, das dem experimentellen Folk und neoklassischem Darkwave eine kammermusikalische, postindustrielle Ambient-Dreampop-Note verleiht. Oder so.
Mit Pollinator haben Cloud Rat ihre Vormachtstellung im Grindcore untermauert und darüber hinaus eines des Metal-Alben des Jahres aufgenommen. Wirklich spektakulär ist aber eigentlich, was das Trio auf der separaten EP Do Not Let Me Off the Cliff veranstaltet.
Zuletzt hatte Liz Harris mit Helens The Original Faces (2015) sowie dem Grouper-Zwilling Ruins (2014) und Grid of Points (2018) ja verhältnismäßig viel Interesse an greifbaren Strukturen und zugänglichen Formen gezeigt. Nun löst sie diese unter einem neuen Projektnamen wieder auf: Nivhek bewegt sich über zwei zweigeteilte Soundlandschaften in den strukturlosen Ambient und Drone.