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Mit Limp Bizkit, Slayer, Alkbottle, Oomph!, Eisbrecher, Mnemic, Niie, Rohstoff und Parazite X.
Bradford Cox bezeichnet sich als Punk und Terrorist, gibt dazu Konzerte, die schon einmal ausschließlich aus einer einstündigen, angepissten Schleife 'My Sharona' bestehen können. Lockett Pundt spielt hingegen immer noch verträumt schöne Gitarrenlinien, aus dem Pop in dem Sommer getragen. Unter diesen Vorzeichen mutieren die beiden Deerhunter-Vorstände den Sound von 'Monomania' (wieder einmal) aus der restlichen Discographie ihrer gemeinsamen Band: "A very avant-garde rock & roll record" trifft es weitestgehend.
Thurston Moore rockt nach dem immer noch unglaublichen Ehe-aus mit Kim Gordon mitsamt neuem Bandprojekt wieder auf die hohe See des Indierocks. Ureigene Teritorien verlässt der Sonic Youth-Gründer dabei nicht, neue Ufer kommen aber zumindest in Sicht. Letztendlich nebensächlich, wenn der Weg durch stürmische Gewässer ein derart aufregender ist.
Ordentlich verwaschen ist es immer noch, das psychedelische 60s-Gebräu des Unknown Mortal Orchestra. Dabei erlaubt sich das Trio auf 'II' jedoch, den Popappeal in ihrem nebulösen Anachronismus gehörig zu konkretisieren.
Den angekündigten sauberen Spagat zwischen den beiden Fanlagern macht 'Opposites' letztendlich nicht - könnte aber Anhänger der Prä-'Puzzles' Ära mit der von seit damals bedienten Stadion-Fraktion aussöhnen. Noch viel wichtiger: die größte kleine Rockband des Planeten hat die Schnappsidee "Doppelalbum" tatsächlich bravourös hinbekommen!
Da bleckt die gesamte Gefolgschaft der Letztendlich-Doch-Nicht-Bewegung "The Wave" zurecht lüsternd die Zähne: Dass beim Zusammentreffen von Pianos Become the Teeth und Touchè Amorè nichts schiefgehen konnte, war bei einem potentiell feuchten Traum für jeden Anhänger emotionalen Screamo-Hardcores eigentlich von vornherein klar. Dass diese knapp 10 Minuten aber derart berauschend geraten würden, überrumpelt dann doch gehörig.
Wollten Sparta mit 'Wiretap Scars' vielleicht das Album aufnehmen, dass The Casket Lottery mit hier zum eigentlich bereits vierten Mal gelingt? Egal: 'Real Fear' ist ein wunderbares Sammelsurium aus emotionalen Post-Hardcore-Brocken, das sich ganz beiläufig zahlreiche Synthie-Flächen einverleibt und dabei als ausgebuffte Hitsammlung entpuppt.
Allerhand Neuigkeiten gibt es aus dem Hause Reznor. Am konkretesten: die lange angekündigte zweite EP seines aktuell zur Hauptband erhobenen Nebenprojekts. Auf 'An Omen' verabsäumen How to Destroy Angels dabei abermals, sich tatsächlich vom alles überscheinenden Mutterschiff Nine Inch Nails abzudocken.
Der von Brian Molko angekündigte Überraschungsmoment findet auf der Interims-EP 'B3' nicht statt, dafür aber - was letztendlich vielleicht sogar noch besser ist - die Leistungssteigerung zum mediokren 'Battle for the Sun'.
Sein Auftritt im der Wembley-Arena war die nächste Initialzündung in der ungebremsten Karriere des grundsympathischen Barden aus Meonstoke. Damit sich kein potentieller Neu-Fan von der überbordenden Schaffenskraft des Frank Turner verschreckt fühlt, fasst dieser nun bisherige Highlights aus seinem folkigen Akustik-Punkrock gleich selbst sinnvoll zusammen.