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5 Jahre Pause haben den Schotten gut getan und die einst herzigste Poprockband des Planeten wieder zurück in die Spur gebracht: Mit knapp einem Dutzend Songs, das im Notfall wohl tatsächlich vollständig als Single-Sammelsurium ohne Evergreen-Anspruch herhalten könnten.
Dan Smith hat die Transformation seiner ehemaligen Hip-Hop-One-Man-Show längst zum beispiellosen Spoken Word-Indierock-Trio vollzogen. 'Time is a Machine' ist dergestalt abermals ein formvollendetes Paradebeispiel für das, was Smith unter dem Banner Talk Music firmieren lässt.
Der schwedische Produzent Hannes Norrvide alias Lust for Youth hat mit seinem dänischen Kompagnon Loke Rahbek im zweiten Anlauf über Sacred Bones Records einen aufgeräumteren Blickwinkel auf die dunkle Saat des unterkühlten No Wave-Synthiepop gefunden, die er im vergangenen Jahr auf 'Growing Seeds' ausgestreut hat. Die perfekte Aussicht entsteht dadurch allerdings nicht zwangsläufig.
Der endgültige Durchbruch wird Small Brown Bike wohl auch in diesem Leben, im zweiten seit ihrer Reunion 2009 nicht mehr gelingen. Dabei zeigt 'Recollected' als geballter Dienst am Fan eigentlich wieder einmal ausführlich, warum das ganz anders sein sollte.
Bei der Crowdfunding-Aktion rund um das sechste Murder by Death Album ‘Bitter Drink, Bitter Moon‘ gab es vom Lampenschirm über den Beitritt zum bandeigenen Buchclub bis zum maßgeschneiderten Tattoo-Wunsch an die Rhythmusgruppe unzählige Bundle-Kombinationen. Am ertragreichsten für die Allgemeinheit: Murder by Death als Auftragsband für einen Coversong nach Wahl einzuspannen.
Zu viele Ideen unter einem Hut? Auch Jim James reiht sich in die Riege jener Frontmänner ein, die unbedingt aus dem Rahmen ihrer Stammband ausbrechen wollen. Im Falle des My Morning Jacket-Sängers gelingt das Experiment Solokarriere jedoch deutlich besser - und paradoxerweise sogar homogener - als man das von derartigen Ausflügen gewohnt ist.
Noch auf der Suche nach dem passenden Soundtrack für den Wechsel von 2012 auf 2013? Dann gibt es an dieser Stelle ein paar thematisch naheliegende Vorschläge für den heutigen Abend - mal offensichtliche Hymnen für den Jahreswandel, mal nur am Rande dafür ausgelegte Kompositionen: jedenfalls 12 Songs, die immer irgendwie mit der Hoffnung auf Verbesserungen oder der Aussicht auf Veränderungen liebäugeln, reine Durchhalteparolen ausgeben oder pure Aufbruchsstimmung transportieren.
Kein Wunder, dass der umtriebige Andy Burrows zuletzt mit dem schwermütigen Editors-Sänger Tom Smith in perfekter Symbiose für Furore sorgte: auf 'Company' trägt der Engländer auch im Alleingang alle Last der Welt auf den schmalen Schultern, hat dabei aber das Licht am Ende des Tunnels stets hoffnungsvoll im Blick.
Weil sie während der Sessions zum letzten Album zuviel Material geschrieben haben, biegen die Red Hot Chili Peppers nun mit den ausgemusterten Songs im Single-Format um die Ecke. 'Strange Man' und 'Long Progression' sind der Startschuss für die neunteilige Veröffentlichungsorgie im kommenden halben Jahr.
In ohnedies bereits umtriebigen Zeiten holt der Red Hot Chili Peppers Bassist sein Solo-Debüt aus der Gefrierkammer. Und überrascht mit einen stilistischen vielfältigen, künstlerisch versierten Rundumschlag.