Suche nach: the pains of being pure at heart
Wo 'There are two of us' als Albumtitel die Verhältnismäßigkeit der Dinge einerseits nahtlos auf den Kopf trifft - Philipp Ohnesorge und André Martens genügt ausnahmslos die Allianz aus schepperndem Drumset und schnoddrig attackierender Gitarre um kanalisierte Randale zu schlagen - weiß das Duo aus Münster natürlich nur zu gut, dass es die Kerbe an der Schnittmenge aus Noiserock und Grunge-Garage keineswegs alleine bearbeitet.
Zyniker werden behaupten dass die Entstehungsgeschichte hinter dem drei Jahre in der Mache befindlichen Debütalbum von Nothing spannender ist, als die 40 Minuten hymnenhaften Shoegaze-Rocks, die 'Guilty of Everything' letztendlich ausmachen.
Yuck haben sich bekanntlich von ihrem Sänger Daniel Blumberg getrennt. Die Londoner sind allerdings nur zweimal - zu Beginn und gegen Ende - eine Instrumentalband und haben dazwischen entgegen vorauseilender Andeutungen immer noch weitaus stärker am Schaffen von Yo La Tengo als an jenem von My Bloody Valentine Interesse und in Max Bloom dazu eine durchaus würdige Frontmannvertretung gefunden.
Nicht die beste Zeit um sich im Shoegaze-Business einen Namen zu machen: The History of Apple Pie täten sich 22 Jahre nach 'Loveless' trotz ihres markanten Namens auch ohne des plötzlichen My Bloody Valentine- Comebacks 'm b v' schwer, beständig Oberwasser zu behalten.
Ätherisch sehnsüchtiger Synthiepop, der die The Jesus and Mary Chain-Schule durchlaufen hat: Echo Lake aus London heißen, wie sie klingen oder klingen wie sie heißen.
Das Leben ist im Allgemeinen ohnedies eine verdammt anstrengende Sache. Warum also auch den Indierock noch anstrengender machen, sagen sich Allo Darlin' aus London. Ihr sympathisch Twee Pop lächelt jedenfalls auch dann tapfer, wenn da nicht nur gute Laune ist.
Im Rückspiegel hinterlässt 2011 ein ereignisreiches Musikjahr: zahlreiche große Bands haben sich getrennt, nicht wenige ehemals wichtige Gruppierungen entern wieder die Bühnen. Am längsten währen werden jedoch vermutlich die Eindrücke jener Alben, die in den vergangenen zwölf Monaten auf Tonträger gebannt wurden.
heavypop.at präsentiert seine 50 liebsten Albumveröffentlichungen 2011:
Dunkler Showgaze an der Schnittstelle aus verwaschenem Indierock und markigem Dreampop: DIIV rekonstruieren auf ihrem bisher besten Album den Sound ihrer Vorbilder zwar mit wenig originärem Charakter, aber mit geschicktem Songwriting - Deceiver wird seinem Titel durchaus gerecht.