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The Twilight Sad beenden das Jahr, wie sie es begonnen haben - mit einer Liveplatte. Im Gegensatz zur vollen Bandwucht von It Won/t Be Like This All the Time Live bedient Oran Mor 2020 nun aber die zurückgenommene, reduzierte Ader der Schotten.
Lament ist vier Jahre nach Stage Four noch nicht das Licht am Ende des Tunnels für Touché Amoré, von Selbstzweifeln und Hoffnung begleitet zwischen angestammten Stärken und neuen Perspektiven aber wohl auf dem besten Weg dorthin.
Das Quartett Nori aus Manchester hat sich (wenig individuell, wie Suchmaschinen im Netz ächzen) nach dem traditionsstarken Backstein aus Accrington benannt und feiert auf Beautiful Devotion einen entsprechend eklektischen Sound.
Mindestens vom Hardcore bis zum Black Metal: Das Label Bindrune Records aus Michigan versammelt für Overgrow to Overthrow insgesamt 31 Songs über knapp zweieinhalb Stunden.
Das ausgiebige Touren mit The Cure hat Spuren hinterlassen: It Won/t Be Like This All The Time positioniert sich aber auch so (selbst)referentiell wie direkt zwischen No One Can Ever Know und Nobody Wants to Be Here and Nobody Wants to Leave, forciert die Aufgeschlossenheit zur Massentauglichkeit insgeheim offener denn je.
Death Cab for Cutie haben sich mittlerweile in einer schmerzfreien Massenmarkt-Gefälligkeit eingependelt. Das ist schade. Allerdings funktioniert ihr einst so herzerwärmend-ergreifender Indierock auf Thank You For Today doch wieder überzeugender als zuletzt.
Kein angegrauter Nostalgietrip, sondern ein erfrischendes Schaulaufen über satte 31 Songs: Die Freude an der zeitlosen Klasse von The Cure kann auch die katastrophalste Konzertlocation kaum trüben.
Als Drangsal rekonstruiert Max Gruber aus Herxheim den New Wave und Post Punk der 1980er mit viel Leidenschaft, einem beachtlichen Händchen für Ästhetik und mit einem verinnerlichten Verständnis für die Materie. Harieschaim serviert hinter seinem fundiert inszenierten Retrosound so eine beachtliche Anzahl an Ohrwürmern, ist aber paradoxerweise wohl dennoch vor allem als Versprechen an die Zukunft zu sehen.
Wer sich angesichts der (mit durchaus befremdlich wirkendem Spex/Porno-Look ausgestatteten) Vorabveröffentlichungen Sorgen machte, dass die derzeit wahrscheinlich beste Postpunkband Deutschlands sich selbst die Latte zu hoch gelegt haben könnte, dem gibt 'Die Unsichtbaren' nun nicht nur Entwarnung: Messer haben im Vorfeld tiefgestapelt.
Der schwedische Produzent Hannes Norrvide alias Lust for Youth hat mit seinem dänischen Kompagnon Loke Rahbek im zweiten Anlauf über Sacred Bones Records einen aufgeräumteren Blickwinkel auf die dunkle Saat des unterkühlten No Wave-Synthiepop gefunden, die er im vergangenen Jahr auf 'Growing Seeds' ausgestreut hat. Die perfekte Aussicht entsteht dadurch allerdings nicht zwangsläufig.