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Tim Darcy posiert auf dem Cover von Saturdy Night ernst, manierlich und gegenwärtig vor aufgeräumt-stilisierter Umgebung. Eine gefinkelte Begrüßung, beobachtet der Ought-Frontmann doch dabei eigentlich vor allem, wie sein erstes Soloalbums mit Fortdauer immer weiter ausfranst und sich völlig ungezwungen in der vagen Orientierungslosigkeit auslebt.
Die sehnsüchtigen Melancholiker von Merchandise justieren ihre Ausrichtung auf der Wurzelsuche A Corpse Wired for Sound neuerlich nach: Der Pop steht nun wieder hinter dem Postpunk, das (je nach Zählweise) fünfte Studioalbum leuchtet die Band kühler, verschrobener und eigenwillig aus als zuletzt.
Veröffentlichungen aus dem Nachlass von Jeff Buckley bleiben (wie bei derartigen Archivaufnahmen üblich) eine zwiespältige Angelegenheit. Und doch rechtfertigt 'You and I' sein Erscheinen spätestens dann, wenn das abschließende, eventuell etwas zu exaltiert zelebrierte The Smiths-Cover 'I Know it's Over' in all seiner intimen Schönheit mit dickem Kloß im Hals entlässt: "Oh Mother, I can feel the soil falling over my head/See, the sea wants to take me".
Dass Noel für die besten Post-Oasis-Momente zuständig sein würde, war ja irgendwo immer klar. Dass er dies jedoch auch mit einem Album unter Beweis stellen würde, das sich dezent aus der Wohlfühlzone des Briten lehnt und dabei sogar vorführt, wie man Saxofonsoli ohne Fremdschämgefühl auffährt - das überrascht dann doch in gewissem Ausmaß.
2014 couldn’t have started better for KMPFSPRT: „Jugend Mutiert“ easily lived up to the high expectations euphoric concert reviews and the „Das ist doch kein Name für ‚ne Band“ EP were suggesting. Close to eleven months later, the albums punkr rock hits lost nothing of their pressure and vigor. It doesn’t surprise, thatt 2015 seems to be off to an equally good start: the split single with Boysetsfire is ready to go, looks amazing, and serves a good cause. For the time being, guitar player David gives off some recommendations for 2014.
After the two consecutive successes '‘Im Schwindel‘‘ and 'Die Unsichtbaren‘, 2014 had to be endured without a new album by Messer, but fortunately not without other releases: while Record Store Day ’14 showed the groups changeableness with 'TCM Tones‘, last months 'Ein Film ist zuende, nur ein Film‘ succeeded with its balancing act between art piece and driving rock improvisation. Either way: no Heavy Pop Advent calender without being kicked off by Messer!
2014 hätte für KMPFSPRT kaum besser starten können: 'Jugend Mutiert' erfüllte anstandslos die hohen Erwartungshaltungen, die man neben euphorischer Kontertreviews spätestens ab der grandiosen '[amazon_link id="B007VZY31O" target="_blank" ]Das ist doch kein Name für 'ne Band[/amazon_link]'-EP haben musste. Knappe elf Monate später haben all die aufgefahrenen Punkrock-Hits der Platte nichts an ihrer Durchschlagskraft und Dringlichkeit verloren, im Gegenteil. Dass auch 2015 für das Quartett groß losgehen wird, ist da beinahe die zwangsläufige Konsequenz: die gemeinsame Split-Single mit Boysetsfire steht bereits in den Startlöchern, sieht schick aus und ist auch noch für einen guten Zweck! Einstweilen gibt Gitarrist David am dritten Tag des Heavypop Adventskalender allerdings noch ein paar Empfehlungen für 2014 ab.
Nach den beiden aufeinanderfolgenden Glanztaten 'Im Schwindel' und 'Die Unsichtbaren' musste 2014 zwar ohne neues Messer-Album auskommen, aber auch so tat sich genug bei den Münsteranern: die zum Quintett angewachsene Kombo reiste durch China, 'TCM Tones' führte zum Record Store Day einmal mehr die Wandelbarkeit der Gruppe vor und dem Hörspiel 'Ein Film war zuende, nur ein Film' gelang der Spagat zwischen Kunst-Expedition und treibender Rock-Improvisation fulminant. Aber sowieso: kein Heavy Pop Adventskalender ist komplett, wenn er nicht von Messer eröffnet wird.
Knappe 20 Monate nach dem furios Zweitwerk sprengen Iceage ihren giftigen Postpunk mutwillig in alle Einzelteile und kleben die Scherben über dem verbliebenen Grundgerüst aus Nihilismus und Misanthropie wieder zu einem bestechend ausfransenden Sammelsurium an psychotisch streunenden Songs. Darf man die Phrase vom Erwachsenwerden bemühen?
3×3 Reviews im Kompaktformat: Avey Tare's Slasher Flicks - 'Enter The Slasher House' | Neneh Cherry - 'Blank Project' | Brody Dalle - 'Diploid Love' | Drowners - 'Drowners' | Eels - 'The Cautionary Tales of Mark Oliver Everett' | Floor - 'Oblation' | Nasheim - 'Solens Vemod' | Off! - 'Wasted Years' | Wye Oak - 'Shriek' |