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Die den Crust und Grindcore als willfährigen Sandsack nutzenden Elder Devil sind längst zur vierköpfigen Band gewachsen, demonstrieren diesen Zustand pandemiebedingt aber erst jetzt mit Fragments of Hell.
Paul Pavlovichs Roman Numeral Records mausert sich in beeindruckender Konsistenz zu einer Liebhaber-Bank, was den Veröfflichungs-Roster des Labels angeht, ohne sich auf stilistische Dogmen festnageln zu lassen. Keeper und Body Void beweisen dies (neben horrenden Versandkosten der Vinyl-Version) im Morast aus beklemmenden Doom und Sludge.
Grindcore ohne Scheuklappen, gnadenlos eingestellt: Elder Devil halten mit ihrem Langspieler-Debüt The Light Dimmed Eternal nahezu alle Versprechen, die sie 2017 über den grandiosen Einstand Graves Among the Roots gegeben haben.
Auch 2017 gab es abseits regulärer Studiolangspieler natürlich zahlreiche fantastische Kurzformate im Dunstkreis aus Mini-Alben, Singles und Split-Releases zu entdecken. Auf 20 besonders herausragende Highlights dieser Exemplare soll an dieser Stelle rückblickend noch einmal explizit hingewiesen werden.
Während das Doom-Duo Keeper seit ihrer fantastischen 2015er-Pestbeule The Space Between Your Teeth auf neues Material warten lässt, tobt sich deren eine Hälfte Jacob Lee nicht mehr nur mit Skull Incision oder ¯\_(ツ)_/¯ aus, sondern legt im Verbund mit Graves Among the Roots nun auch die erste EP von Elder Devil vor.
Die aufmerksamkeitshaschend wirkende, geballte Ladung an Emoticons und Satzzeichen hätte es angesichts dieser schlagkräftigen ersten Vorstellungsrunde gar nicht gebraucht: ¯\_(ツ)_/¯ - oder Shrug - schinden aus dem Dunstkreis von Keeper kommend auf '????' mit ihrem Noiserock der besonders bestialischen Sorte auch so ordentlich Eindruck.
Nicht einmal ein Jahr nachdem die kalifornischen Keeper sich mit der herausragenden MMXIV als potentielle Macht des Doom in Position brachten, lösen sie bereits alle Versprechungen ein, die diese erste Demo gegeben hat: die beiden Split-Veröffentlichungen mit Sea Bastard und Old Witch geraten bereits erschlagend, mit The Space Between Your Teeth übertreffen sich Penny Keats und Jacob Lee dann aber selbst und beschwören einen formvollendeten Malstrom von einem misanthropischen Doom-Brocken herauf. In welche Sphären Keeper noch wachsen werden, bleibt damit zwar vorerst offen - dass sie ein Gros der Konkurrenz im Jahr 2015 mit der bisherigen Entwicklung bereits Staub fressen lassen, ist jedoch Fakt.
Sind Jacob Lee und Penny Keats tatsächlich auf dem Durchmarsch zur sludgeverkrusteten Doom-Krone? Keeper beginnen jedenfalls zumindest schon einmal damit, die Versprechen des bereits so hervorragenden 'MMXIV' einzulösen.
At the end of this thriumphal past year in doom, a two-piece from California stands out from the heap of excellent releases in the genre – with their debut of all things. And the 46 minues served don’t only work as a first demonstration of talent for Keeper, even in this early state the band succeeds in articulating their hate and disgust for the world between perfectly formed crust and noise-innuendos. Jacob Lee and Penny Keats play this nihilistic mixture from close to scratch, and instantly positioned themselves as one of the most unapologetic current genre bands.
Ausgerechnet ein Duo aus dem sonnigen Kalifornien sticht am Ende des Doom-Triumphjahres 2014 aus der Masse der exzellenten Genre-Veröffentlichungen hervor - und das auch noch mit seiner ersten (Demo?!)Veröffentlichung. Die aufgefahrenen 46 Minuten von 'MMXIV' funktionieren dabei keineswegs nur als eine erste Talentprobe, sondern viel eher artikulieren Keeper bereits in diesem frühen Stadium formvollendeten Sludge-Hass, gegossen in zähflüssigen Gift und Galle spuckenden Weltekel, der sich an der Kreuzung von angepissten Crust und verendenden Noiseausflüssen in purer Misanthropie suhlt. Jacob Lee und Penny Keats speien dieses nihilistisches Gebräu praktisch aus dem Nichts kommend, haben sich mit unerbittlicher Konsequenz aber regelrecht aus dem Stand heraus als eine der aktuell kompromisslosen Genreband etabliert. Was in einem Jahrgang wie diesem natürlich zusätzlich adelt.