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Ein Engländer, ein Italiener und ein Amerikaner machen in Berlin gemeinsame Sache - was dann eine geradezu bedrohliche Pointe haben soll: "die deutschen Mumford & Sons"!
Drei Jungspunde aus Brighton erforschen neugierig, was die Welt zwischen Math-, Post- und zackigem Indierock alles für sie an Überraschungen parat hält. Für's erste finden sie dabei zehn erstaunlich kunstvolle Songs, die sich ganz und gar nicht gegen ihren untrügbaren Hitappeal wehren, aber eben auch in glänzender Elegie zu schwelgen verstehen. Ein fantastischer Einstand jedenfalls.
Weil die Uhren in Island im September 2011 einmal richtig gingen und die Insel kollektiv Kopf stand, schicken sich sechs blutjunge Harmoniesüchtige nun an, mit ihrem Debütalbum ein knappes halbes Jahr später auch den Rest der Welt mitzureißen.
Das kam selbst für James Hamzey-Verhältnisse aus dem Nichts: Der Amerikaner hat durch Tassel of Ares sein eigentlich 2021 mit Katartisis beerdigtes Alias Serpent Column wiederauferstehen lassen.
Stadionrock mit Samthandschuhen: Biffy Clyro spülen einige ihrer Hits und Hymnen für MTV Unplugged (Live at Roundhouse London) mit dem patentierten Acoustic-Schongang weich.
Das seit Jahren über Biffy Clyro hängende Damoklesschwert des banalen Stadionrock kracht nun mit Ellipsis doch noch hernieder: Unter tatkräftiger Mithilfe von Muse-Spezi Rich Costey haben die Schotten gefühltermaßen das weniger potente Update zu Only Revolutions aufgenommen.
Es ist kein besonders gut gehütetes Geheimnis dass zahlreiche Sternstunden von Biffy Clyro auf deren B-Seiten stattfinden. Nicht nur deswegen sind die traditionell aufs jeweilige Album folgenden Compilations eine feine Sache.
Wer sich schon mit 'Sigh No More', diesem variationslosen, bedeutungsschweren, monotonen, allerwelts logischerweise durch die Decke gehenden Baukastenalbum schwer getan hat, wird an 'Babel' ebenfalls verzweifeln können - haben Marcus Mumford und seine Nicht-Söhne doch weitestgehend einfach das selbe Album noch einmal aufgenommen. Nur irgendwo in dezent besser.
Diese Woche mit Konzerten von u.a. Wolfgang Ambros, Sweet Sweet Moon und The Mistaken Sons of Alabama.