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Hätten Elder ein zweites Lore aufgenommen - die Stoner-Doom-Welt würde ihnen wohl abermals derart anstandslos zu Füßen liegen, wie sie es bereits bei dem Durchbruchsalbum 2015 tat. Stattdessen nimmt sich die Band um Nick DiSalvo Raum und Zeit, wächst (sowohl personell als auch stilistisch) über bisherige Horizonte hinaus und trägt ihren Sound in den psychedelischen Progrock.
Auch weil Spidergawd keine Zeit damit verschwenden müssen nach passenden Albentitel zu suchen und darüber hinaus offenbar über einen unerschöpflichen Fundus an hässlich-bezaubernden Artworks und (viel wichtiger noch) großartigen Songs verfügen, ist 'III' nicht weniger als das dritte brillante Album der Trondheimer seit 2014.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
10.
Cult [mehr…]
Lore ist massiv und mächtig, auf dem unbarmherzigem Monster-Groove-Fundament von Jack Donovan und Matt Couto erbaut, verschwimmt entlang der weitläufigen Gitarrenarbeit von Nicholas DiSalvo aber vor dem inneren Auge zu einer so schweißtreibenden wie hypnotisierenden Traumlandschaft von unermesslicher Tiefe. Ein passenderes Artwork hätte Adrian Dexter insofern kaum abliefern können, während sich Elder auf ihrem dritten Studioalbum folgerichtig selbst übertreffen und ihren bereits seit jeher so imposanten Stoner Rock mit auf Lore mit progressiven, beinahe psychedelisch nachwirkenden Anleihen bis in die Transzendenz treiben - das lässt in seiner unbändigen Spielfreude nicht selten an die Könige von Motorpsycho denken. Dass Nick DiSalvo im Rahmen des Heavy Adventskalender eine Vorliebe für skandinavische Bands erahnen lässt, ist insofern ebenso stimmig wie die Tatsache, dass Elder mittlerweile auch auf dem Ausnahme-Label Stickman Records untergekommen sind.
Auch wenn Elder deutlich weniger geradlinig agieren und der Vergleich ohnedies in vielerlei Hinsicht hinken mag: mit ihrem dritten Album hat das Trio aus Boston in gewissem Maße das musikalische Pendant zu Mad Max: Fury Road aufgenommen.