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Kein Schnellschuss, sondern akribisch forcierte Weiterentwicklung: Alabama Shakes schöpfen die Möglichkeiten ab, die sich ihnen mit ihrem Debütalbum aufgetan haben und modernisieren ihren Retrorock in Sound and Color.
Weil Texas in den 2000ern entlang einiger kaum beachtenswerter Veröffentlichungen vom allgemeinen Radar der Popwelt verschwunden sind, verabreichen sie sich zum 25. Geburtstag die Truth & Soul-Vintage-Behandlung als Frischzellenkur.
Gegen die Alben des Songwriters aus LA klingen die Platten von Amy Winehouse und der Black Keys wie futuristische Digitalproduktionen: Nick Waterhouse musiziert weiterhin in der Übergangsphase zwischen den 1950er und den 1960ern.
Raus ist Rufus Wainwright höchstens aus dem stickig werdenden Opernpomp, den exzentrischen E-Musik Anleihen. Keine Shakespeare-Sonette mehr, der Gay Messiah hat zurück in den Pop gefunden.
Wer braucht schon konkrete Songs, wenn er so eine Stimme in den eigenen Reihen hat? Vier Jungspunde legen trotzdem ihr ganzes Herzblut in gefühlvollen Southern Rock, der sich an nachdrücklichen Soul schmiegt.
Es ist so grandios wie angekündigt, alle Vorschusslorbeeren waren gerechtfertigt: Einen Mann und seine Stimme, von grandiosem Oldschool-Soul-Sound perfekt in Szene gesetzt. Mehr braucht es auf 'Home Again' über weite Strecken gar nicht, um das Fenster in längst vergangene Tage zu öffnen.
Überschattet vom unerwarteten Tod Whitney Houstons einen Tag zuvor, wurde die Preisverleihung zum Triumphzug für die Britin Adele. Auch die Foo Fighters kassierten Preise, dazu Kanye West und Bon Iver.
Auch im Mittelteil der Albumtrilogie spielen Green Day unverfängliche Pop-Punk-Kleinode, auf das wesentliche reduziert und ohne große Theatralik. Allerdings eben auch wieder ohne die wirklich zündenden Ideen und Melodien.