Suche nach: Oranssi pazuzu
Fünf Jahre nach Inversum und zwei nach der (hierfür von der Band als Initialzündung prolongierten) EP II hat wohl vor allem die Symbiose Syntheosis für eine veritable Frischzellenkur bei den Finnen gesorgt: Dark Buddha Rising gelingt mit Mathreyata ihr stärkstes Album seit langer Zeit.
Kris Clayton und Greg Chandler bürgen mit ihren Stammbands Camel of Doom und Esoteric für Qualitsdoom und damit auch für Self Hypnosis, schicken das dazugehörige Debütalbum Contagion of Despair aber darüber hinaus aber in weitaus abenteuerlichere Gefilde.
Eigentlich kennt man das Spiel aus dem Vorjahr: Caio Lemos alias Kaatayra legt einem superben Album innerhalb des selben Jahrganges kurzerhand ein ähnlich bestechenderes nach. Vielleicht steht Toda história pela frente gar am vorläufigen Schaffens-Zenit des so produktiven Senkrechtstarters?
Éons ist wohl eines dieser megalomanischen Alben, nach denen sich die urhebende Band guten Gewissens trennen könnte, und dennoch ihren mystisch umworbenen Instant-Platz in den Geheimtipp-Annalen der Musikgeschichte gesichert hätte.
Doolhof sind ein für das Roadburn 2019 geborenes Projekt von Aaron Turner, MC Dälek und Audio/Visual-Artist Dennis Tyfus - ihre (nomen ist omen) labyrinthische Soundcollage aus Noise-, Drone-, Industrial-, Dark Ambient- und Spoken Word-Versatzstücken gibt es nun als Download via Sige Records.
Nach der Rückkehr mit Don't Walk on the Mass Graves geht es Schlag auf Schlag für The Ruins of Beverast, nur sechs Tage später folgt bereits die nächste Split-Veröffentlichung - diesmal mit den isländischen Kollegen von Almyrkvi.
Dem Orakel unserer Top Ten-Huldigung werfen die Finnen mit Syntheosis selbst einen Stock ins Getriebe: Nicht einmal Oranssi Pazuzu haben aktuell noch einmal Lust, genau wie auf Värähtelijä zu klingen. Stattdessen beamen sie sich lieber im Verbund mit ihren Landsmännern Dark Buddha Rising als Waste of Space Orchestra in andere Sphären.
Wo grundsätzlich zuverlässige musikalische Begleiter mal relativ enttäuschten, mal mit einer beinahe nur mehr nebenbei registrierten Klasse immer noch auf hohem Niveau ablieferten oder ungekannte Versöhnlichkeiten fanden; alte Helden sich dagegen in Neujustierungen oder halbgaren Stadiongesten verloren, während die finanziellen Big Player für Egalitäten und Offenbarungseide sorgten, folgt an dieser Stelle nun das Jahr 2017 in 50 Platten: Das Heavy Pop-Ranking der subjektiv besten, wichtigsten und liebsten Alben der vergangenen 12 Monate.
Mit ihrem so grandiosen - wie stilistisch unkategorisierbaren - offiziellen Debütalbum Ujubasajuba segelten Kairon; IRSE! noch weitestgehend unter dem Aufmerksamkeitsradar hindurch (Sollte dies der Fall sein: Unbedingt im Bandcamp der Finnen vorbeischauen!). Ohne, dass das Quartett aus Seinäjoki sich mittlerweile gravierend handlicher präsentieren würde, könnte sich dies dem (je nach Zählweise) Zweitwerk Ruination nun möglicherweise allerdings ändern.
Honorable Mentions | MV(E)P | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 - 01 |
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