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Zumindest sechs Songs hat Elizabeth Woolridge Grant in ihrer Rolle als Ikone der unglücklichen Romantik, glamourösen Nostalgie und melancholischen Tragik bereits im Vorfeld zu Norman Fucking Rockwell ausgekoppelt - jeder einzelne davon ein kleines Prunkstück ihrer Karriere.
Endlich rücken mit California Son wieder musikalische Neuigkeiten in das von negative Schlagzeilen dominierte Blickfeld des Steven Patrick Morrissey: Der zumindest streitbare Querulant hat hinter einem geschmacklosen Cover zwölf durchaus geschmackvoll eingenommene Fremdinterpretationen versammelt.
Kosmischer Baroque Pop, der psychedelisch verwaschen über die Vergänglichkeit des Augenblicks sinniert und verträumt in der Vergangenheit schwelgt: Weyes Blood entfaltet mit Titanic Rising endlich ihr zauberhaftes Potential.
Laurel Canyon-Pilger Jonathan Wilson war immer schon ein Kind der ausklingenden 60er und freischwebende 70er - spirituell wird er dies auch bleiben. Sein viertes Studioalbum Rare Birds hat er nun allerdings durchaus überraschend konsequent in synthielastige 80er-Produktionswatte gepackt.
Soll einer den zeitlosen Stilfuchs Kevin Rowland verstehend: Nach dem gefeierten Comeback mittels des tollen One Day I'm Going to Soar lässt er seine Dexys (Mindnight Runners) auf Let The Record Show: Dexys Do Irish And Country Soul nun folgerichtig ein gut gemeintes, aber kaum notwendige Coveralbum einspielen.
Susanna Karolina Wallumrød war zuletzt vor allem mit ganz wunderbaren Kooperationsarbeiten mit Jenny Hval oder dem Einspielen meisterlichen Coverversionen (aus dem Repertoire von AC/DC über Phoenix bis hin zu Tina Turner) beschäftigt, während seit dem letzten nominellen Soloalbum der Norwegerin doch vier Jahre ins Land zogen. Kein Wunder also, dass sich bei der 36 Jährigen für Triangle so einiges an Material angesammelt hat.
Wem die elfenhaften Songs von Joanna Newsom immer schon ein wenig zu affektiert waren, dem könnte Jessica Pratt zumindest aufgrund der sehr ähnlichen Stimmfarbe unaufdringlich entgegen kommen. Aber nicht nur all jenen schenkt sie 'On Your Own Love Again' - ein absolut klassisches, zeitloses Folkalbum, wie es heutzutage kaum noch jemand schreibt.
Das vierte Studioalbum - das erste nicht in Eigenregie veröffentlichte - von Valerie June wandelt wieder auf der Achse Nashville, Memphis, New Orleans und sollte der 31 jährigen mit der markanten Frisur endlich die verdiente breitere Aufmerksamkeit im Zuneigungsbereich zwischen Blues und Country sichern. Mit- (und um nicht zu schreiben: haupt) verantwortlich dafür: Black Keys-Mann Dan Auerbach.
'Overgrown' fehlt der überrumpelnde Überraschungseffekt, der die künstlerische Sprengkraft von 'James Blake' vor zwei Jahren schnell zu einem modernen Klassiker der jungen elektronischen Musik machte. Was man dem zweiten Album des mittlerweile 24 jährige Dubstep-Wunderkindes nicht vorwerfen kann. Macht James Blake doch auf seinem zweiten Album grundsätzlich alles richtig.
Auf halbem Weg zu den Alben des Jahres gehen sie nicht selten verloren, die Kurzformate. Dabei hat sich auch 2011 wieder einiges an famosen “Extended Play”-Veröffentlichungen angesammelt. Damit diese nicht unter den Tisch fallen – die heavypop.at Top 15: