Suche nach: iron chic
Den Auftakt zur unvermeidlichen Weihnachtsalbensaison begeht dieses Jahr ausgerechnet der vielleicht ironischst-mögliche Vertreter: Ausgerechnet Bad Religion punkrocken sich nach bewährter Manier durch die stille Zeit des Jahres.
Shawn Carter rappt von seiner Yacht aus souverän über das Leben als Gott-König des millionenschweren US-Hip Hops. Dennoch ermüdend, wie inspirationslos und satt Jay-Z zwölf Jahre nach dem epochalen Mainstream-Einschlag 'The Blueprint' auf dem vierten Album seit dem streitbar notwendigen "Comeback" mit 'Kingdom Come' klingt.
Mit Limp Bizkit, Slayer, Alkbottle, Oomph!, Eisbrecher, Mnemic, Niie, Rohstoff und Parazite X.
Tatsächlich zügellos sind nur wenige Momente des sorgsam inszenierten Tourauftritts der Eels - aber zum Schluss ist das Orpheum ein beinahe Flaming Lips-würdiges Tollhaus mit tanzendem Schimpansen-Mädchen, grimmigen Türsteher Clown und einer haltlos schauspielernden aufspielenden Rockband in der Hauptrolle.
Kann man beanstanden: Wind und Farben bewegen sich auf ihrem Debütalbum 'Das Entzünden einer Kerze ist das Ende eines Wals' sehr nah an ihren zahlreichen Vorbildern. Muss man aber nicht: das blutjungen Trio aus Schleswig-Holsteins schaut sich nämlich die richtigen Dinge bei den richtigen Idolen ab.
Kvelertak sagen über den Nachfolger des Metalfeuerwerks 'Kvelertak': "Die Songs sind größer. Die harten Songs sind härter, die poppigen poppiger - und so weiter." Stimmt tatsächlich. Auch richtig: das zweite Album pragmatisch danach zu benennen, was serviert wird: 'Meir', also mehr.
Der 30 jährige Franzose Yoann Lemoine hat es als Grafik-Designer, umtriebiger Clip-Regisseur und grundsätzlich hipper Typ längst in die oberste Riege des Musikbusiness geschafft. Dort will er künftig nicht mehr nur hinter der Kamera mitmischen, sondern es unter seinem Alias Woodkid auch als Musiker allen zeigen. Mit derart pompösen Pop im XXL-Format müsste das auch tatsächlich funktionieren.
Coheed and Cambria schicken Sirius Amory im abschließenden Teil ihres Odysse-Zweiteilers 'The Afterman' wieder nach Hause. Und bestätigen nebenbei den vor knapp fünf Monaten prolongierten Qualitätsanstieg ihres umtriebigen Progrock-Gemischs.
Converge-Brüllwürfel Jacob Bannon und Chelsea Wolfe Schlagzeuger Ben Chisholm toben sich abseits ihrer Stammbands in beunruhigender, intensivere und intimer Atmosphäre aus.