Nothing – Auditory Trauma: Nothing Isolation Sessions

von am 27. Oktober 2024 in Livealbum

Nothing – Auditory Trauma: Nothing Isolation Sessions

Nachträglich zum zehnjährigen Jubiläum des Debütalbums Guilty of Everything spendiert Domenic Palermo mit Auditory Trauma: Nothing Isolation Sessions eine Erinnerung an eine Ära, in der die Zeit eingefroren war.

Ihren (Koop-)Kumpels von Full of Hell endlich nachkommend legen Nothing die am 29. Oktober 2020 in Philadelphia mitgeschnittene Pandemie-Session physisch einmalig in limitierter Auflage vor, machen sie darüber hinaus aber digital auch langfristig zugänglich.
Nach dem britischen Crash Test Dummy-Doku-Intro legt die Band mit A Fabricated Life und dem Titelstück des 2020er-Albums eine besonders intime, fragil-melancholische Klammer um das aus insgesamt vier Songs von Great Dismal und je einen von Dance on the Blacktop, Guilty of Everything, The Great Dismal B-Sides und Tired of Tomorrow bestehende Set und pflegt ihren düsteren Shoegaze und Dream Pop dazwischen mit einem einnehmenden Sound, der in den rockigen Auslegern eine eigenwillig entrückte Distanz zwischen den Instrumenten im Raumklang zusammenführt.

Abgerundet wird diese atmosphärische Dichte durch den Einsatz von Samples oder ambienten Instrumental-Passagen als nahtlos stimmige Übergänge zwischen den Nummern, über denen eine unwirklich bezaubernde Version von Carpenter’s Son als Highlight thront.
Wo man an den (hier traditionell überkritisch unterbewerteten) Studioalben subjektiv stets etwas auszusetzen hat, kriegt einen die Band hier praktisch ohne Wenn und Aber. Als Genre-Fan sollte insofern kein Weg an Auditory Trauma: Nothing Isolation Sessions vorbeiführen – als Nicht-Anhänger sind die 46 Minuten hier sowieso essentiell.

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