Nasum – Live at CBGB’s 1999
Bockstark, wenngleich mit ein paar Schönheitsfehlern, und deswegen die Tragik, diese Band niemals mehr live sehen zu können, absolut schmerzhaft demonstrierend: Live at CBGB´S 1999 ist das bisherige Schmuckstück der Rare Nasum-Archivsichtung.
Dass dieses „Soundboard recording from CBGB’s August 6, 1999.“ so lange in der Mottenkiste bleiben musste, ist eigentlich eine Verschwendung sondergleichen. Sicher ist der Sound (vor allem am Beginn einer offenbar von ein paar technischen Defekten begleiteten Show, was hier zu einigen merklichen Kürzungen bei den notwendigen Pausen zwischen ein paar wenigen Nummern führt) nicht einmal ansatzweise High End-optimal – aber eben ansatzlos deutlicher, kräftiger und differenzierter als etwa Live in Berlin 2004.
Soll heißen: Diese knapp 30 Minuten sind nicht sauber aufgenommen, aber alleine vom Klang her wirklich problemlos zu hören – auch wenn klar bleibt, warum die Band seinerzeit angesichts höherer Ansprüche von einer Veröffentlichung absah.
Dazu macht die Performance von Nasum auf dieser ersten US-Tour trotz eines stimmlich angeschlagenen Mieszko unendlich viel Bock – vielleicht sogar noch mehr als die wie immer grandiosen Nasum Vault-Linernotes von Anders Jakobson, die den Auftritt im weit ausholenden Detail rekapitulieren (sich aber wohl in der Annahme irren, dass nur Mieszko den Club „CBs“ nennt).
Wo bisherige Veröffentlichungen im Rare Nasum-Bandcamp sich bisher also primär an die Hardcore-Fans der Schweden richteten, ist Live at CBGB´S 1999 praktisch auch für die breite Masse ein Muß. Angesichts von Zeit und Ort der Aufnahme fühlt sich der Mitschnitt historisch gesehen vielleicht sogar eine Spur essentieller als das soundtechnisch besser konservierte Doombringer an.
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