MxPx – Plans Within Plans
Es war das Jahr 1995 als MxPx ihre Single ‚Punk Rawk Show‘ veröffentlichten und damit eine Hymne für alle jungen Pop Punk Fans (mich eingeschlossen) schufen. Die Textzeile „We ain’t got a place to go, so lets go to a Punkrock show“ war ein ständiger Begleiter auf dem Weg zu diversen kleinen und großen Shows. Nun ja , das ist nun auch schon einige Jahre her, wir alle werden älter, MxPx bleiben die selben, auch mit ihrem 2012er Werk ‚Plans Within Plans‘.
Obwohl zu behaupten es hätte sich in den fast 5 Jahren nach dem letzten, regulären Album (Cover und Weihnachtsalben zählen hier nicht) ‚Secret Weapon‘ nichts bei der Band getan, wäre auch unfair und vor allem falsch. Sänger/Bassist Mike Herrera war beispielsweise sehr aktiv, spielte in der Country/ Folk/Punk Truppe Tumbledown und tourte zudem fleißig, sowohl solo als auch mit den MxPx-All-Stars ( u.a. mit Cancer und Kris Roe) . Nun hat sich aber Mike wieder mit den „originalen“ MxPx-Mitgliedern Tom Wisniewski und Yuri Ruley zusammengetan und mit ‚Plans Within Plans‘ das mittlerweile 9. Studioalbum der kalifornischen Pop Punker eingespielt. Zeitgleich feiert die Band ihr 20 jähriges Bestehen; ja die gibt’s schon so lange; und lädt zu diesem Anlass zu einer musikalischen Zeitreise in die 90iger Jahre.
In jene Zeit also in der melodischer Poppunk das Mass aller Dinge war, das großartige Label FatWreck Chords abseits der populären Blink182, Green Day und Sum41 Erfolge feierte . Genau in diese Zeit nehmen uns MxPx wieder mit. Zeitlos ebenso in Sound als auch in thematischer Hinsicht. Songzeilen wie „These are the times I’m living for/ Everyday is better, than the one before“ sind klassische, genretypische Plattitüden voller Pathos, was aber das das Trio nicht daran hindert diese zu zelebrieren. Das bereits zitierte ‚The Times‚ kommt mit catchy Bassintro als Feel-Good Hymne aus den Boxen, die einfach nur Lust auf Sommer macht, während ‚Cast Down My Heart‚ sich einer in den 2. Weltkrieg ziehenden Liebe widmet. Mike Herrera kann also auch einen auf tiefgründig machen.
Ob jetzt der druckvolle, straight Opener ‚Aces Up‘ mit seinem klassischen Poppunkcharme, die melancholisch gehaltenen ‚Nothing Left‘ und ‚Best of Times‘ oder die Abstecher in härte Gefilde mit ‚Far Away‘ oder ‚When It Comes To You‘, MxPx stehen fast durchgehend am Gaspedal. Dabei machen sie absolut nichts innovatives, weder inhaltlich noch musikalisch, aber das machen sie verdammt gut und routiniert, sodass es einen Mörderspass macht ihnen dabei zuzuhören.
MxPx schaffen mit ‚Plans Within Plans‚ etwas , dass ihnen im Jahr 2012 wohl die wenigsten zugetraut hätten: sie überraschen. Guter solider Poppunk mit dem Atem der 90iger Jahre im modernen Gewand des 21. Jahrhunderts daherkommt, das hätte gerade MxPx wohl niemand zugetraut. Für mich sicher eine der Überraschungen 2012.
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