Mogwai – God Gets You Back

von am 29. Oktober 2024 in Single

Mogwai – God Gets You Back

Ursprünglich hat gefühlt alles darauf hingedeutet, dass God Gets You Back kein Vorbote für den regulären Album-Nachfolger des 2021er Diskografie-Highlights As The Love Continues ist. Nun kommt es doch anders – diesbezüglich schafft die Ankündigung von The Bad Fire Gewissheit.

Zum Steigern der Vorfreude auf das anstehende elfte Studioalbums von Mogwai sind die 6 Minuten und 40 Sekunden von God Gets You Back ideal.
Wobei die Schotten hier durchaus eine Gangart abseits der typischen Pfade pflegen, indem sie einen ambienten Space Synth mit krautiger Geduld (ebenso düster wie hoffnungsvoll schimmernd) einem vordergründig treibenden, jedoch rhythmisch auch gefinkelt den Ausfallschritt joggenden Schlagzeugbeat mit auf den Weg geben. Die Vocals („The song needed some melody or vocals, but I couldn’t come up with the lyrics so I asked my seven-year-old daughter to make some up, and she did and I sang them” sagt Barry Burn) sind im Mix in den Hintergrund gerückt und zudem stark effektverfremdet, was die Nummer zu einer Art Reminiszenz an Rave Tapes in der shoegazenden Electronica-Ästhetik samt Soundtrack-Charakter macht.

Im konstanten Aufbau ist das Drehen in der hypnotischen Repetition dann die Klimax gen If the Stars had a Sound – auch wenn God Gets You Back für sich alleine stehend nach seinem langen Aufbau ein klein wenig in der Luft hängend entlässt und sich eine ausführlichere Auflösung verdient gehabt hätte.
Aber das ist freilich Jammern auf hohem Niveau: Wäre nur jede Band – auch abseits des regulären Kanons – derart zuverlässig und gleichzeitig abenteuerlustig wie Mogwai (die der Single dann auch ein Video und einen weniger relevanten Radio Edit spendieren). Und vor allem: Einen idealer konzipierten Opener könnte man sich kaum erträumen.

Print article

Kommentieren

Bitte Pflichtfelder ausfüllen