Melvins – The Devil You Knew, The Devil You Know
Die unfehlbare, göttliche Institution Melvins feiert ihr 40 jähriges Jubiläum – unter anderem auch mit einer Neuaufnahme der ersten EP Six Songs unter dem Banner The Devil You Knew, The Devil You Know.
Für sportliche 5 Dollar pro CD-Version bündeln Dale Crover und King Buzzo die (seinerzeit mit Bassist Matt Lukin eingespielten) Originale von 1968 mit den diesjährigen Überarbeitungen, bei denen natürlich ihr aktueller Mann für diese Zwecke, Steven McDonald, am Tieftöner agiert.
„For me there’s times as an artist or musician when you KNOW you nailed it, and I gotta say I was pretty jazzed with art results hitting it square in the nuts for this, a high bar, as excited as I am about this release. It’s kinda the perfect culmination of our working relationship that has spanned damn near the full 40 years these creeps have been at it. Yeah yeah it’s rooted in nostalgia neither the band or I usually have a lot of time for, but also showing the creative vitality us dinosaurs can still muster as we continue to indelicately stomp around.“ bricht bei AmRep also gleich mal Euphorie aus.
Im Grunde ziemlich nahe an den Originalen bleibend, sind die Unterschiede zwischen den beiden Perspektiven von The Devil You Knew, The Devil You Know denoch überdeutlich, wenn die professioneller über die rohen Demo-Attacke hinausgehoben produzierte Neubearbeitung anstelle der ursprünglichen, dreckiger und versiffter an asketische Eyehategod erinnernden Noiserock-Ästhetik alles in einer sludgigen Masse gleichzeitig massiver und präziser klingen lässt, die Melvins ihren unverwechselbaren Signature-Sound über alles setzen, die Drums wuchtiger rollen und Buzz seine aus dem Bauch heraus kommende Trademark-Stimme in Szene setzt, um das Verhältnis aus Riffs, Grooves und Melodien kraftvoller, dafür weniger garstig, aufzubauen.
Kurzum: die neuen, modernen Versionen klingen einfach so, wie man es an sich eher mit den klassischen Melvins-Identität assoziiert – deswegen aber keineswegs die Originale ihrer essentiellen Ausstrahlung beraubend: sowohl die eine, wie auch die andere Option hat ihre absoluten Reize, zwischen denen man sich ob des starken Songwritings nicht entscheiden muß. Wichtig ist nur, diese Band – und all die grandiosen Präsente zum ihrem 40er – hochleben zu lassen!
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