Maxïmo Park – Stream of Life
„Complacency is not for me/ There’s nothing worse than mediocrity“ vs. „My best years are behind me/ But I’ll be damned if I’m giving up“. Oder: Maxïmo Park halten mit Stream of Life das Niveau von Nature Always Wins.
Davon konnte man nicht unbedingt ausgehen, wo die Geschichte der Briten ja seit gut einem Jahrzehnt, also nach einem perfekten Debüt und seinen drei fabelhaften Nachfolgern, primär eine des Scheitern am Reproduzieren einstiger Stärken ist.
Während die ernüchternden Vorabsingles nun, im Albumkontext allerdings weitaus stärker funktionieren, als auf sich alleine gestellt, lassen sich die grundlegenden Probleme der Band an diesen Nummern weiterhin herborheben: Ein Refrain wie in Your Own Worst Enemy wäre früher wohl weitaus euphorisierend hervorgestochen, als gewissermaßen nur unaufdringlich im unbeirrbaren dahinlaufenden, rhythmisch keine Rafinesse auspackenden Opener zu passieren. Und das folgende Favourite Songs macht theoretisch eigentlich alles, um einen Instant-Hit zu garantieren, doch fehlt praktisch die spritzige Energie (der Band-Originalbesetzung?). Alles ist nun jedenfalls weniger zwingend einer abgeklärten Gesetztheit gewichen, der Killer-Punch gelingt nicht mehr.
Kurzum: Man hat Songs wie den netten Semi-Ohrwurm The End Can Be As Good As The Start oder Quiz Show Clue nahezu deckungsgleich einfach schon so oft schon so explizit besser von Maxïmo Park zu hören bekommen.
ber eben gerade am Stück federt das achte Studioalbum der Band diesen Umstand mit einer routinierten Konstanz bis zu einem gewissen Grad ab. Ein Standard wie Doppelgänger Eyes oder das eher langweilige Komfortzonen-Gastspiel von Vanessa Brisco Hay in Dormant ‚Til Explosion werden selektiv eher nicht oft laufen. Spätestens wenn die (der gelungenen Eingangsphase der Platte) kaum nachstehende Finale-Passage mit dem schmissigen I Knew That You’d Say That, dem verschmitzt groovenden The Path I Chose sowie dem lyrisch auftrumpfenden (und zudem ausnahmsweise brauchbare Synth-Arrangements zu bietenden habende) Closer No Such Thing As A Society aufzeigt, korrigiert das den Gesamteindruck aber angenehm nach oben.
Dass das zurückgelehnte Titelstück (das luftig und entspannt mit feinen Harmonie-Arrangements leider irgendwann den nötigen Biss vermissen lässt – symptomatisch übrigens für die generell wieder viel zu lasch besorgte Produktion von Ben H. Allen) und vor allem das bittersüß-balladesk der ruhig perlenden Melancholie folgende Armchair View in ihrer gesetzten Gangart der Band insgeheim besser stehen, als verkrampft an alten Pflichten festzuhalten, ist letztendlich die einzig halbwegs überraschende Lektion von Stream of Life.
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