Manchester Orchestra – No Rule

von am 24. November 2022 in Single

Manchester Orchestra – No Rule

Zuletzt waren Manchester Orchestra damit beschäftigt, ihr jüngstes Studioalbum The Million Masks of God aus der Remix– und der einen oder anderen Acoustic-Perspektive nachzubetrachten. Nun gibt es mit No Rule auch noch einen Standalone-Nachzügler aus den damaligen Sessions.

We are very proud to release our new song ‘No Rule’ into the world. Written and worked on during the Million Masks sessions, this brave soul took a little longer to cook than the rest. We hope you enjoy. All Love. M.O.“ erzählt Andy Hull über die artworktechnisch (und auch durch die Ästhetik des dazugehörigen Videos verstärkt) gefühlt näher bei A Black Mile to the Surface positionierte Nummer, die dann tatsächlich ein ziemliches Highlight auf The Million Masks of God gewesen wäre.
Ruhig eröffnet ein zurückhaltendes Instrumentarium aus Klavier und Gitarren No Rule auf fast bedächtige Weise, bevor die Rhythmussektion behutsam miteinsteigt. Manchester Orchestra folgen Pink Floyd Richtung Brain Damage und bieten inhaltlich gewissermaßen eine Fortsetzung von Angel of Death an, dass selbst die Kinder in Jubel ausbrechen. Hull schlängelt sich pendelnd durch ein Tal, über dem seine eigenen Backing-Gesänge oszilieren, zum stacksend weichen Groove, der einen tröstenden Optimismus in sich trägt und mit heulenden Gitarren Spannungen aufbaut.
Den Klimax aber löst mam mit einer tollen Finte auf, indem die Nummer sich erst nach innen kehrt, kontemplativ schwofend die bedächtige Zeitlupe in ein mächtig schunkelndes Panorama öffnet und No Lies einen latent proggigen Anstrich verleiht. Nach all seinen Wendungen könnte die Single gefühlt sogar gerne noch ewig weitergehen – dass sie nach fünfeinhalb Minuten viel zu abrupt aus ist und deswegen auch nicht die vollends befriedigende Katharsis auslöst, ist aber eigentlich der einzige Kritikpunkt an diesem Nachzügler.

 

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