Malevolence – Trenches
Die Metalcore-Bank Malevolence stimmt mit der im allerbesten Sinne grundsoliden Single Trenches auf die justament gestartete Tour mit den Kollegen von While She Sleeps, Thrown und Resolve ein.
Nach der Zusammenarbeit mit Kublai Khan TX und Lamb of God für Another Nail for Your Coffin überrascht es nicht, dass die Band aus Sheffields sich für Produzent Josh Wilbur (neben eben Lamb of God war der auch bereits für u.a. Korn oder Gojira zuständig) entschieden haben. Der Sound von Trenches ist demnach fett und für eine breite Kundschaft vom Groove Metal bis zum Beatdown Hardcore leicht zugänglich. Weswegen Malevolence – neben einem herrlich szeneuntypischen Hip Hop-Video – etwaigen Ausverkaufsvorwürfen zuvorzukommen vorsorglich klarstellen:
„Trenches ist möglicherweise der aggressivste, ignoranteste und direkteste Song, den wir je geschrieben haben. In den letzten Jahren haben wir verstärkt im kommerziellen Metal-Bereich auf Festivals und in Arenen gespielt, und wir wollten die Gelegenheit nutzen, um die Leute daran zu erinnern, dass wir nicht vergessen haben, wo wir herkommen. Die Texte sind eine Erklärung, dass wir keine Bestätigung oder Zustimmung brauchen, und eine Ablehnung derer, die die Reise nie unterstützt haben und sich erst zeigen, wenn man ein gewisses Maß an Erfolg erreicht.”
Mit der ersten Zeile des Statements von Alex Taylor muss man keineswegs d’accord gehen, um dennoch seinen Spaß an der routiniert abgespulten Härte der Briten zu haben.
Die drei Minuten von Trenches sind relativ generisch gestrickte Szene-Ware, zuverlässig und kompetent. In der Strophe von der Riff-Konzentration zur grummelnden Rhythmussektion umgeschichtet, gibt sich der (trittsicher zwischen prollig und zu cheesy die richtige Auslage behaltende) Refrain melodisch einladend. Die Tough Guy-Attitüde sitzt, der Pit spannt die Muskeln an. Und hinter einem verschleppten Soli lädt die verschleppte Heaviness zum Crowdkilling ein.
Im weitesten Sinne macht Trenches damit einfach ziemlich nahtlos bei Malicious Intent weiter und ist kompositionell und performancetechnisch durch und durch Schema-F – aber das beherrschen Malevolence eben auch längst derart souverän, dass es keine Überraschung oder Spektakel braucht, um zu überzeugen (oder mit Fanbrille bei der Bewertung aufzurunden).
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