Mac DeMarco – Five Easy Hot Dogs

von am 25. Januar 2023 in Album

Mac DeMarco – Five Easy Hot Dogs

Vier Jahre nach Here Comes the Cowboy – und schon eine Dekade nach seinem Durchbruch mit dem jüngst neu aufgelegten 2 – frönt (der mittlerweile gewissermaßen zum TikTok-Star gewordene) Mac DeMarco auf Five Easy Hot Dogs explizit wie nie zuvor dem unverbindlichen Müßiggang.

Das Instrumental-Album Five Easy Hot Dogs ist, entspannt im Downtempo aus dem Softrock-Schlafzimmer in die psychedelische Indie-Lounge plätschernd, gewissermaßen der relaxte Hintergrund-Soundtrack geworden, mit dem Real Estate ihren Urlaub ausklingen lassen könnten: das schlaftrunken dösende, verspielt perlende Signature-Gitarrenspiel von DeMarco wird von minimalistischen rhythmischen Mustern aus der Dose und ein paar pluckernden Synth-Tupfern begleitet, immer irgendwie melancholisch und nostalgisch durch die verträumten Skizzen spazierend.

Das nimmt betörend und angenehm mit, keine Frage – auch strukturell reizvoll unkonventionell, zumal das Songwriting auf einer rein imaginativen Gefühlsebene funktionieren will. Schwerelos und unangestrengt ist Five Easy Hot Dogs gewissermaßen ein Ambientalbum geworden, das mit einem Schritt zurück seine Ambitionen des instinktiven Roadtrips adäquat umsetzt.
Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch: Kein Moment sticht dabei aus dem Mäandern heraus, keine Melodie oder Hook bleibt explizit hängen, es gibt keine Höhepunkte oder Amplituden oder tatsächliche Spannungsbögen. Alles berieselt unverbindlich.
Aktiv konsumiert flanieren die 35 Minuten deswegen auch an der Grenze zur langweiligen Gleichförmigkeit – passiv goutiert liefert DeMarco jedoch einen durchaus stimmungsvollen, kurzweiligen Score in seiner Komfortzone, der mit latenter Gefälligkeit problemlos immer mal wieder nebenbei laufen will. So oder so ist das Ergebnis jedenfalls zwar zu keiner Sekunde schlecht – nur leider stets ein kleines bisschen zu egal.

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