Knocked Loose – Upon Loss Singles
Unter dem Banner Upon Loss Singles veröffentlichen die herausragend unverwechselbaren Metalcore-Grenzgänger Knocked Loose mit Deep in the Willow und Everything is Quiet Now endlich zwei neue Songs.
Wie wichtig der Band dabei auch die visuelle Erweiterung, Entsprechung Aufarbeitung und Umsetzung des Materials ist, erklärt Frontmann Bryan Gallis in seiner Funktion als Co-Regisseur des Video-Doppels: „Deep in the Willow’ and ‘Everything is Quiet Now’ are a reminder that we are heavy, intense, and extremey Some elements come and go, but those will never change. After ‘A Tear in the Fabric of Life’ we were inspired to see how much art we could incorporate moving forward – which led us to a style of video we’ve never attempted or approached. Taking myself specifically far outside of my comfort zone and pushing the boundaries on how I’ve been seen in the past was a creative experience I will never forget. This video wouldn’t be what it is without the collaboration with Eric Richter, someone we’ve admired for a while. And the songs wouldn’t be what they are without [producer] Drew Fulk, a new friend and creative ear in the entire process.“
Abseits davon sind die beiden Upon Loss Singles nach rund eineinhalb Jahren Ruhepause einfach eine unpackbar starke Rückmeldung von Knocked Loose, denen gewissermaßen der Spagat gelingt, den progressiven Evolutionen der A Tear in the Fabric of Life EP von 2021 weiterführende Rechnung zu tragen, wie auch einen knallharten Brückenschlag zu den oldschooligeren Wurzeln der Band zu schlagen.
Aus einem ambienten Noise-Schleier (der kurz vor Schluss auch noch einmal als Red Hering-Finte dienen wird) platzt Deep in the Willow typisch los, probiert alle Schwierigkeitsgrade kloppend für wenige Sekunden aus und sprintet dann bis zum ersten Beatdown-Abriss gallopierend mit stoischer Death-Kante, herrlich heavy und brutal. Grindige atonale Bandagen mit Math-Schikanen passieren, wo Hale und Calderon oder Hale und Garris im Doppel brüllen – und selbst der angekündigte Twist der Abrissbirne hinter der Fassade der Atmosphäre-Klammer nimmt keine Gefangenen: „Knocked Loose, Motherfucker!“, eine Ansage! Kurzum: Deep in the Willow ist ein Instant-Signature-Smasher.
Everything is Quiet Now ist vielleicht trotzdem noch imposanter, beginnt straight und direkt, eskaliert aber schnell zum rasenden Inferno-Chaos, inhaliert Sprachsamples, zusätzliche Percussion-Dichte und einen episch angedeutete Bau über dem Pit, bevor sich die gotisch nachdenkliche Melancholie über den stoisch Riff-Salven ausbreitet, sie letztendlich übernimmt und die stetige Evolution von Knocked Loose einmal mehr unterstreicht.
Ergo: Sind die beiden (offenbar alleine für sich selbst stehen bleibenden, physisch limitiert aufgelegten) Upon Loss Singles ein Gradmesser für die Qualität des Nachfolgers von A Different Shade of Blue (2019), helfen keine Sicherheitsgurte mehr.
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