King Gizzard & The Lizard Wizard – Live at Levitation ’14 / ’16

von am 17. Dezember 2021 in Livealbum

King Gizzard & The Lizard Wizard – Live at Levitation ’14 / ’16

Zwei neue King Gizzard & The Lizard Wizard-Live Bootleg-Alben – insgesamt die elfte und zwölfte Konzertdokumentation – aus den Archiven: Beide am Levitation-Festival aufgenommen, eines bereits 2014 und das andere 2016.

Schon ungehört ist der Mitschnitt von der Carson Creek Ranch in Austin, Texas vom 2. Mai 2014 die interessantere der simultan erschienenen Veröffentlichungen – immerhin hören wir hier nicht nur den ersten Stopp der Tour, mit der King Gizzard auch außerhalb von Australien vorstellig wurden, sondern auch eine Dokumentation des seltenen Fan-Favoriten The Wholly Ghost der Cellophane 7“.
Dazu kommen fünf heftigst in die Psychedelik rockende Songs von I’m in Your Mind Fuzz, zwei von Oddments und einer von Float Along – Fill Your Lungs (was bedeutet, dass die nach dem offiziellen Set gespielte Offstage-Zugabe von Sleepwalker als Acoustic-Version fehlt) – allesamt in toller Qualität aufgenommen und noch dringlicherer Intensität gespielt, wodurch der Closer Head on / Pill mit knapp 17 Minuten praktisch einfach zu kurz ist. Was Live at Levitation ’14 aber trotzdem und gerade deshalb auch zu einem Highlight der mittlerweile inflationär bedienten King Gizzard-Live-Diskografie macht.

Live at Levitation ’16 kann da aus mehreren Gründen nicht mithalten, obwohl die Band zwei Jahre nach ihrem USA-Einstand am damaligen 1. Mai schon eine längere Spielzeit am Festival bekommt und dabei ein größeres Repertoire (oder: fünf Songs von I‘m In Your Mind Fuzz, vier von Nonagon Infinity und je einer von 12 Bar Bruise, Paper Mâché Dream Balloon sowie Quarters!) anbieten kann.
Mehr als alles andere wäre da das wirklich nervtötende Gequatsche des Publikums, das praktisch zu jedem weniger lauten Augenblick zu hören ist und der Stimmung wirklich nicht gut tut. Aber auch der Spannungsbogen ist entlang einiger Justierungen an den Monitoreinstellungen gerade hinten raus zerfahren, wenn rund um Evil Death Roll nicht ganz klar zu sein scheint, wann die Band von der Bühne muß – da entlässt das tolle, aber wie eine Verlegenheitslösung wirkende Cut Throat Boogie als halbe Zugabe wie eine in der Luft hängen lassende Nonchalance, die nicht erschöpft. Gerade neben dem beinahe deckungsgleichen Mitschnitt der Show in San Francisco wirkt Live at Levitation ’16 so trotz aller nichtsdestotrotz vorhandenen Qualitäten einfach zu redundant.


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