King Gizzard & The Lizard Wizard – Butterfly 3001

von am 31. Januar 2022 in Sonstiges

King Gizzard & The Lizard Wizard – Butterfly 3001

Butterfly 3001: King Gizzard & The Lizard Wizard sind momentan auf dem Elektronik-Trip, und schicken deswegen vor Made in Timeland das letztjährige Butterfly 3000 noch auf ausgedehnte, durchaus auch ermüdende Remix-Reisen.

Dass die großartige DJ Shadow-Neubearbeitung von My Own Reality als Black Hot Soup vernünftigerweise nicht als Gradmesser für die Qualität von Butterly 3001 genommen werden durfte, um etwaigen Enttäuschungen in der quantitativ erschlagenden Fülle dieser ersten Remix-Platte der Australier vorzubeugen (ja, wer hier bereits eine grundlegende Abneigung oder zumindest pauschal die Redundanz klassifizierende Voreingenommenheit gegen derartige Veröffentlichungen herausliest, liegt nicht ganz falsch!), sollte schon vorab klargewesen sein – und bewahrheitet sich nun auch so.

Immerhin hat Butterfly 3001 mit den Beiträgen von beispielsweise Deaton Chris Antony, Flaming Lips, Yu Su, Hector Oaks, Kaitlyn Aurelia Smith oder Confidence Man durchaus noch einige weitere überzeugende Teilstücke auf Lager, wenngleich Black Hot Soup das herausragende Aushängeschild bleibt – drumherum aber eben auch so verdammt viel Füllmenge, die selbst bei einer grundsätzlichen Liebe für das Originalwerk nur bedingt dazu beitragen werden, dieser Masse (gerade am Stück) noch sonderlich oft wiederbegegnen zu wollen. Zumal es der Ausgewogenheit nur bedingt entgegenkommt, etwa Blue Morpho gleich viermal am Stück serviert zu bekommen – und im späteren Verlauf sogar noch eine weitere Interpretation des Stücks wartet.

Der Reiz, das sommer-poppige King Gizzard-Material in eine Spannungswelt versetzt zu hören, die vom Dub zum Dubstep oder vom House zum Techno reichen kann, also primär elektronisch tanzbare Stile mit einer neopsychedelischen Atmosphäre halluzinieren zu lassen, bleibt angesichts eines hier und da bisweilen überschaubar inspiriert erscheinenden Rahmens jedenfallsaus. Viel eher wird man die zwei Stunden oder 21 Tracks von Butterfly 3001 gerade am Stück höchstens als passive Hintergrundbeschallung konsumieren – sich dann aber wenigstens daran erinnern, was für ein fabelhaftes Sommeralbum Butterfly 3000 doch ist. Was das Aufwerten zwischen den Punkten (und angesichts der Tatsache, dass man derartige Remixplatten eben auch an ihrem eigenen Standard messen sollte) schon irgendwie rechtfertigt.

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