Keeper – MMXXI
Jacob Lee und Penny Keats alias Keeper leeren mit dem Doppel auf MMXXI was noch in den Archiven gebunkert war, um sich nunmehr endlich neuem Material zuwenden zu können.
Was gefühlt ja höchste Zeit wird. Zwar ist vor allem Lee mit Projekten wie Elder Devil oder Hellish Forms mittlerweile auch auf einer breiteren Ebene so trittsicher unterwegs wie nur wenige andere Kollegen, die Konstellation Keeper wird aber eben auf eben einen besonderen Platz im Schaffen der beiden Kalifornier und allgemeinen Genre-Herzen einnehmen. Und abseits der Zusammentreffen mit Old Witch und Body Void ist The Space Between Your Teeth nun eben auch schon bald unfassbare sieben Jahre her.
Aus dem Sommer 2017 stammen derweil die beiden Songs von MMXXI: Given to Be und XX sind zwei verhältnismäßig kompakt die Daumenschrauben anstehenden Trademark-Nägel in der Achse aus tonnenschwerem Doom und hässlichen Sludge, die Dynamiken mit viel nachbrennendem Feedback um die stoischen Riffkaskade hinauskotzend.
Wie Keeper dabei die Spannweite aus atmosphärischer Stimmung und malträtierend walzender Heaviness garstig auf den Punkt spielen hat dann auch nichts von nachgeschobener Ausschussware, sondern wäre rund um das Aufnahmedatum veröffentlicht wohl als befreiende Fingerübung nach dem 2015er-Album verstanden worden.
Das Duo weiß eben bekanntlich mit einer früh formvollendeten Intensität umzugehen, zumal auch der Sound wieder eine solch eindringliche Imposanz aufschichtet, die eigentlich in keinem Verhältnis zur Minimalbesetzung von Keeper ersteht und gerade im Mittelteil von XX eine majestätische Masse entwickelt. Mit dieser Erinnerung ob der Qualitäten von Keats und Lee kann nach dem nunmehrigen „Ausmisten von Altlasten“ neues Material insofern gar nicht schnell nachkommen.
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