Kanonenfieber – Stop the War
Bevor Kanonenfieber mit Yankee Division nach dem starken 2021er-Einstand Menschenmühle wohl noch einmal einen kräftigen Aufmerksamkeitschub erfahren werden, lenkt Noise die Aufmerksamkeit auf den Krieg in der Ukraine: Stop the War!
„This song was written with the intention to raise awareness of the horrific conflict Ukraine is facing right before our eyes at this very moment. All proceeds generated by „Stop the War“ will be donated. On Bandcamp you will have the option to donate money which will then be collected and transferred to the charity organisation „Caritas Emergency Aid – Ukraine“. We try to make this as transparent as possible.
Please understand that this song was not written for promotion purposes or to leech off of the anguish and pain of others by any means! We simply want to acknowledge our solidarity and hope to play a part in helping by raising funds and awareness. The absence of our logo on the coverartwork is symbolic to our intention to not cash in on a tragic situation. Please, spread awareness. It is our duty to end this war and prevent further anguish and suffering in Ukrainian and Russian society.
Furthermore we would like to make it clear that we don’t support any political agendas whatsoever. This war could have been settled by negotiations and diplomatic acts.“
Noch unmissverständlicher als der erläuternde Begleittext sind die aufgefahrenen fünf Minuten in Form und Inhalt. Der Blackened Death von Kanonenfieber erwacht doomig – über atonalen Streichern oder verstörendem Stimmengewirr? – und ballert rasch mit muskulösem Metalcore-Anstrich tackernd, bevor der Chorus mit flimmernden Gitarren eine verzweifelt Dringlichkeit hämmert: „Haven‘t we learned anything?/ Haven’t we learned from the past?“
Die darauf folgende Einkehr in einen melodisch-atmosphärischen Part räumt dem Großen Diktator Sample-Platz ein, bevor sich Stop the War wieder beschwörend auftürmt und seinen Refrain noch einmal spezifischer und mit Hang zum epischen Überbau von der Leine lässt.
Man kann dabei vielleicht monieren, dass der ausnahmsweise Auslagenwechsel zu englischsprachigen Lyrics Kanonenfieber weniger gut und nicht so originär steht, wie die bisher ausschließlich auf Deutsch intonierten Vocals. Aber dass alleine der Zweck die Mittel heiligt und die Botschaft der Nummer so keine Übersetzung benötigt, passt auch dazu, dass Stop the War strukturell und kompositorisch einer der am einfachsten zugänglichen Ohrwürmer – mit Mitgröhlpotential – von Kanonenfieber ist.
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