John Grant – John Grant and the BBC Philharmonic Orchestra: Live in Concert
Um vorherzusagen, dass die Zusammenarbeit von John Grant mit dem Philharmonischen Orchester der BBC von vornherein eine sich gegenseitig perfekt ergänzende Performance hervorbringen würde, dafür musste man kein Hellseher sein: die ehrwürdigen Songs des ehemaligen The Czars-Vorstande sind einfach für einen derartig edlen Rahmen geschaffen.
Das erhabene und würdevolle Element, dass die melancholischen Kompositionen von Grant ohnedies stets ausstrahlen, es steigert sich in diesem Ambiente noch einmal zusätzlich: wie das Orchester die Songs des Amerikaners weiterträgt, dabei Nuancen anders gewichtet und Facetten ausschmückt, das ist schlichtweg großes, stilvolles Kino.
Die Arrangements nehmen sich an den richtigen Stellen zurück und erheben das Geschehen zusätzlich. Ausgeschmückt ist das reichlich, aber niemals läuft ‚John Grant and the BBC Philharmonic Orchestra: Live in concert‚ Gefahr sich zu gallig zu präsentieren oder über die Stränge zu schlagen: trotz all der Streicher und pompösen Opulenz ist hier nichts überladen, in Relation sogar relativ beschwingt.
Wirkt Grant in diesem Umfeld doch ohnedies eine Spur gelöster und weniger bedrückend als auf seinen Studioalben, tänzelt sogar durch ein potentielles Best of-Programm. Die Nummern des elektronischer ausgeprägten ‚Pale Green Ghosts‚ fügen sich dabei nahtlos an das von Midlake gestemmte Erstlingswerk ‚Queen of Denmark‚. Neben den Highlights wie ‚Glacier‚, der elegisch aufbrausenden Schönheit ‚It Doesn’t Matter To Him‚ oder dem epochalen Schlusspunkt in Form des Titeltracks des Debüts serviert Grant mit ‚Sigourney Weaver‚ und ‚T C & Honeybear‚ natürlich auch die klarsten Hits, dazu mit ‚Fireflies‚ noch einen heimlichen Fanfavoriten und von seiner alten Band taucht immerhin ‚Drug‚ auf der Zielgeraden auf: in Summe ein ausgewogenes, rundes Ganzes, das einem über die kalten Wintermonate betörend das Herz wärmt.
Mit der Lupe findet sich da auch nur ein kleines Haar in der Veröffentlichungssuppe: so fein es auch ist, dass ‚John Grant and the BBC Philharmonic Orchestra: Live in concert‚ nach der exklusiven Performance im Oktober auf „vielfachen Wunsch hin doch auch auf Tonträger veröffentlicht“ wurde – gerade wegen der stilvollen Drumherums und eleganten Ausstrahlung wäre hier eine schicke Vinylveröffentlichung wie auch visuelle Aufarbeitung durchaus wünschenswert gewesen.
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