James Blake – Thrown Around
James Blake schlägt sich jetzt im Independent-Dasein durchs Leben, kommt zum Start in dieses mit der Standalone Single Thrown Around aber abseits eines werbewirksam entwendeten Smartphones mit einigen optischen Schrammen für das Artwork davon.
Tatsächlich scheint Blake musikalisch eher mit einer regelrecht ausgelassenen Hochstimmung in das neue Karriere-Kapitel zu starten, die selbst auf Playing Robots Into Heaven als eine erstaunlich direkt Stimmung machende Griffigkeit herausgestochen hätte. Dessen Garage Beat-Tendenzen versieht Blake hier nämlich nun mit einer geradezu rockigen Rhythmussektion, die klackernd wuchtig mit einem akzentuiert dröhnenden Bass nach vorne zieht, eine zwanglose Party-Laune zeigt, die simpel und kompakt gestrickt entlang seiner repetitiven Form und klimpernd hämmernden Vetspieltheit trotzdem hymnische Züge mit einer aus der Zeit gefallenen 90er-Breakbeat-Attitüde entwickelt – und zumindest bei den Streicher-Arrangements hinten raus an Prime-Mainstream-Moby denken lässt.
Umso erstaunlicher, dass dieser verspielt mit Jameela Jamil und Dom Maker entstandene Banger eigentlich aus einer kontemplativen Idee geboren wurde: „Thrown Around’ is a nod to some of the music I grew up listening to, growing up in England. It started as an ambient piece that I made with Dom Maker, that connected something very deep in me to the influence of British electronic bands. It’s a defiant song that’s wrestling with where our job takes us, what it does to our life. It deals with the draw backs of spending so much time dedicated to work. We don’t have any drives towards community – we are all driven towards success. Then we feel lonely and Thrown Around. This song brings people together – it is the connection through defiance.”
Nach dem Feature auf dem grottigen Generikum Kisses Make Sure hat Blake jenseits der Melancholie oder wirklichen Tiefenwirkung den eklektischen Überraschungseffekt damit jedenfalls ebenso wie das tanzbare Momentum – „Listen for clean shoes!„- auf seiner Seite.
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