Intercourse – Egyptian Democracy
Bis 2020 haben sich Intercourse die Zeit vor allem mit EPs vertrieben, seitdem standen zwei Studioalben und einzelne Singles am Plan. Nun kehrt das Quartett aus Connecticut mit Egyptian Democracy wieder zu seinem angestammten Format zurück.
Nachdem das Zweitwerk Rule 36 2021 ja ein klein wenig am hervorragenden Ruf von Intercourse gekratzt hatte, verstand sich Halo Castration Institute hervorragend auf die notwendige Rehabilitation.
Was für Egyptian Democracy nun aber nur eine untergeordnete Rolle spielt, tritt die Band abseits des Finales aus dem auf ein Stakkato-Riff aufgebauten The Knot sowie dem auf die Bremse tretenden, Unsane-affinen Closer New England Bitter (der ein bisschen so klingt, als würden Daughters an einem atmosphärischen, sludgigem Grunge aus Leafdrinker-Gefilden leiden) doch vordergründig auf das Gaspedal und skandieren von George Metesky weg eine Symbiose aus Math/ Noise Rock und galoppierendem Hardcore.
Ein bisschen so, als hätten Every Time I Die sich mit Chat Pile (aber mit mehr Gosse als Industrial in der veränderten DNA) zusammengetan, um ihren inneren Punks Auslauf zu gewähren. Dreckig, rasant und auf schwerfällige Weise klobig. Wie viel zynischen Spaß Intercourse an dieser Triebtat haben, wird nicht nur in For The Love of Schadenfreude überdeutlich.
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