Ichiko Aoba – Meringue Doll
Ach, Meringue Doll ist schon wieder so ein wundervolles, zeitloses Juwel kammermusikalischer Singer-Songwriter-Zauberei von der niemals enttäuschenden Gänsehautgarantin Ichiko Aoba.
„Recorded in one take, ‚meringue doll‘ sees Ichiko once again teaming up with Phonolite Strings for an updated take on a hidden gem.“ verraten die Liner Notes über die wohl 2018 erstmals live gespielte Nummer, die Aoba nun unter Mithilfe von Arrangeur Hiroaki Mizutani und den alten Bekannten des Phonolite Strings-Kollektivs – Akira Sotoyama, Hiroaki Mizutani, Sadanori Nakamure waren ja auch zuletzt bei Space Orphans involviert – eingespielt hat.
Das Ergebnis ist einer der schönsten Aoba-Songs überhaupt, wenngleich die ätherische Sanftheit und bittersüße Wärme von Meringue Doll keine wirkliche Überraschungen bieten: Die Japanerin singt mit ihrer traumhaften Stimme über den neugierig-verspielt flanierenden Streichern, durchflutet mit der friedlichen Klarheit ihrer Präsenz wie eine transzendentale, milde und doch in der Grundfesten berührende Brise, malt ihre cinematographische Klangwelt schmeichelhaft tröstend und schlichtweg angenehm im besten Sinne, zumal (mit der entsprechenden Übersetzung der Texte sowie dem anmutigen Artwork im Einklang) auch eine poetische Bildgewalt vor dem inneren Auge voller Sehnsucht zeichnend: „In the depths of my memory/ there is a blossoming airship/ As the seasons sprout/ I travel, swaying in the wind/ Surely one day/ I’ll find my way home“. Die Single ist, wie vorhersehbar!, Balsam für die Seele.
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