Hot Water Music & Quicksand – Split

von am 30. Oktober 2024 in EP

Hot Water Music & Quicksand – Split

Die anstehende gemeinsame Tour ist der beste Anlass für eine (As Friends Rust außen vor lassende) gemeinsame Split EP, für die Hot Water Music und Quicksand jeweils zwei Songs beisteuern.

Beispielsweise in diesem Artikel lassen sich all die netten Dinge nachlesen, die die beiden Bands im Zuge dieser doch überraschend veröffentlichten Split übereinander zu sagen haben.
Noch schmeichelhafter ist allerdings, wie sich Hot Water Music und Quicksand durch das Covern von jeweils einem Song aus dem gegenseitigen Œuvre Blumen streuen, indem sie sich die jeweiligen Originale mit individuellen Perspektiven zu eigen machen.

Die Gainesville-Gang nimmt sich zum Einstieg den Slip-Opener Fazer vor und macht daraus einen fetten, riffbasierten und demonstrativ breitbeinig wuchtenden Alternative Rock zwischen Thrice und Rival Schools, der sich in der Arena wohl fühlen könnte, aber ab der Bridge etwas weniger konsequent im Post Hardcore vertändelt wird.
Quicksand widmen sich dagegen mit Free Radio Gainesville einem Song des 1999er Albums No Division – welches bekanntlich ja von Walter Schreifels produziert wurde. Der 55 jährige hat das Material also seit jeher verinnerlicht. Und insofern verwundert es nicht, das seine Band in der Umsetzung der Nummer groovend mit dem Tritt aufs Gaspedal besticht, catchy und flott einen wirklich starken Drive aufzieht, und dem Klassiker so eine ganz neue Vehemenz mit auf den Weg gibt.

Supercollider überzeugt danach als erster neuer Song des New Yorker Trios seit Distant Populations von 2021 kaum weniger, poltert um ein heavy Riff und lässt die Zügel dennoch locker, gibt sich melodisch-melancholisch und öffnet sich letztendlich hoffnungsvoller.
Das aus den Vows-Sessions übrig gebliebene Undertow macht danach trotz der Fünfer-Besetzung den Abschluss als regelrecht klassischer Hot Water Music-Song – ebenso knackig wie hymnisch einer eingängigen Aufbruchstimmung folgend.
Auch wenn man beim betrachten der Split zugegeben sogar zwei Fanbrillen aufhat: besser als mit diesen elf Minuten hätten die beiden Bands die Vorfreude auf die kommende Tour eigentlich kaum anheizen können.


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