Holy Fawn – hf:/LHPN/seer/REF2.alt
„We have been working on a lot of new ideas but with the tension on this planet we wanted to make sure you know we are here with you. we wanted to be able to contribute something back into the universe that benefits others“ deklarieren Holy Fawn und haben wenige Monate nach der The Black Moon-EP mit hf:/LHPN/seer/REF2.alt den Death Spells-Track Seer neu aufgenommen.
Außerhalb des (oft ohnedies in der Ästhetik zu gleichförmig ausgelegten) Kontextes ihres Debütalbums nimmt die Band aus Tempe die Wucht des postrockigen Tremolo-Rausches und die Wall of Sound von der ursprünglichen Nummer, legt die Melodie der Komposition fragiler frei. Die Gitarren perlen nun sanft, eine zurückgenommene Elektronik greift subtil dahinter, der Slowcore ist nicht weit.
Der Gesang von Ryan Osterman erhebt sich aus dem Shoegaze verwaschen weich streichelnd in eine elegische Weitaus, die näher am Dreampop agiert, als das Material von Death Spells. Gewissermaßen assoziiert diese Gangart eher Seahaven, die in den kontemplativen Ausläufern der intimsten Mogwai-Momenten schwelgen, badet in einer nostalgischen, ruhig-sehnsüchtigen Melancholie, und hat entgegen des methodischen Titels eine unaufgeregt empathische Wirkung. Dass die Nummer sich nach ihrem natürlichen Spannungsbogen auch zu einem zweiten Klimax erheben muß, ist in dieser Version vielleicht ein wenig zu ausführlich gedacht, ändert aber wenig daran, dass hf:/LHPN/seer/REF2.alt für Holy Fawn stilistisch einnehmende neue Perspektiven öffnet. Steht ihnen!
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