Hexis – Relictus / Umbrae
Hexis holen knapp zwei Jahre nach ihrem aktuellen Studioalbum Aeternium die beiden als EP firmierenden Songs Relictus und Umbrae aus den Archiven: „Recorded in 2021 in the same sessions as their critically acclaimed 2022 full-length Aeternum, this EP was recorded, mixed and mastered by none other than globally renowned engineer Fredrik Nordström at Fredman Studio“.
Soviel zur Hintergrundinformatio zu den beiden Stücken, die sich ästhetisch nahtlos in den Katalog der Kopenhagener Derwische einfügen und darüber hinaus zur einen Hälfte auch qualitativ das Niveau des Albums halten, zur anderen aber sogar ein kleines Highlight der Hexis‘schen Diskografie darstellen.
Während die B-Seite Umbrae mit knapp sechseinhalb Minuten Spielzeit deutlich länger als die A-Seite ausgefallen ist, und man kann sich alleine deswegen bereits ausrechnen kann, dass sich die Band hier ihren auslaugenden Doom-Vorlieben widmen dürfte (und sie dies ohne Überraschungen im ebenso nihilistischen wie generischen Drone-Saft schmorend, einen majestätisch kasteienden Strom anrührend auch ebenso atmosphärisch eindringlich wie wenig originell tut), besticht Relictus als waschechter Ohrwurm, ohne die hässliche Fratze der Band dafür verbiegen zu müssen.
Bitterböse und pechschwarz walzend sägen Hexis hier ein blastend tackerndes Chaos in Celeste‘scher Finsternis, fräsen aber mit dem skandierten „no light!“ eine ebenso simple wie effektive Hook ein, deren Prägnanz den Song im wenig variablen Schaffen der Band ziemlich kompromisslos differenziert. Weswegen das Fanherz auch verdammt viel Freude mit dem Doppel Relictus und Umbrae haben darf.
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