Hebi Katana – Live Demo at WildSide
Auch wenn Hebi Katana mit ihrem Tokyo Samurai Doom vielleicht keine Originalitätspreise im gefühlten Umfeld von Regain Records verdienen, kann es durch die Live Demo at Wildside nicht schaden, mal nebenbei auch endlich an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass die Band Anhängern von Mephistofeles, Ibliss und Co. durchaus Freude machen sollte.
Diesmal ist das ja nicht gerade für seine personelle Konstanz bekannte Trio um Nobu (Vocals, Guitar) mit T.T Goblin (Drums & Percussion) sowie dem wirklich aufzeigenden Gast-Bassist Baikyo Ryuu besetzt, aufgenommen wurden die drei Songs der wahlweise gratis via Bandcamp anzugreifenden Digital-EP am 28. Jänner dieses Jahres im WildSide von Tokyo, Japan. Der die Bühnen-Atmosphäre einfangende Sound ist eher dreckig und nicht wirklich High End, aber effektiv: alle Instrumente sind druckvoll zu hören und der enorme Spielwitz der Band ist mit zwingend energischer Dynamik eingefangen.
Wenn sich das kurze Instrumental Witch‘s Dance als verträumt entschleunigte Gitarrenfigur im psychedelisch Nebel nostalgisch windet ist das ebenso lässig transpirierend wie wenn der ausfransende Hit Unforgiven Blood klingt, als hätten die Chili Peppers einen Stooges Song zu Black Sabbath verführt.
Und mit dem eröffnenden Darkest Priest ist sogar ein neuer Song vertreten, der typisch lässig rumorend knattert und seine catchy Hooks nicht nur cool abgegangen im Fuzz und Wah Wah tränkt, sondern neben heulender Gniedel-Attacken irgendwann ein Schlagzeugsolo spendiert, das zum Jam mit metallischer Schlagseite überleitet, weil sich Hebi Katana in ihren längeren Nummern ohnedies gerne ein bisschen gehen lassen. Live Demo at Wildside ist ein willkommenes Zeugnis davon – und eben auch eine ideale kurze Einladung für alle, die das bisher verpasst haben.
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