Gunship – China in Your Hand
Die immer wieder umwerfende Koalition aus Gunship und Tim Capello covert den unsterblichen 80er-Hit China in Your Hand von T’Pau. Das ist auf unspektakuläre, zuverlässige Weise…ein kleines bisschen umwerfend.
„This is an important track to us Brits. We hope this brings some warmth to your day. We had a lot of fun putting this together, and G’damn Timmy nailed that sax solo!“ schicken Gunship dem Song von Carol Decker und Ron Rodgers voraus, der 1987 zu einem Mega-Hit wurde und bis heute als hymnischer Evergreen nichts von seiner Brillanz verloren hat.
Das aus Dan Haigh, Alex Westaway und Alex Gingell bestehende britische Trio verpasst der Nummer insofern ein Update, indem es China in Your Hand einerseits ohne übertriebene Ambitionen in seinen patentierten Synthwave-Trademark-Sound übersetzt – und sich so als idealer Schulterschluss zu Carpenter Bruts Eyes Without a Face positioniert -, andererseits aber auf subversive Weise dennoch eine eigene Artikulation für die Nummer finden.
China in Your Hands von Gunship klingt wie auf eine entschleunigte You Win Again-Assoziation gebaut und eine weiche Melancholie pflegend, die sich auch durch den Refrain zieht: Anstelle der kraftvoll ausbrechenden Hymnik fließt hier nun eine nostalgische Sehnsuchts-Nummer, rund und zeitlos. Und wenn Tim Capello sein Saxofon für das finale Solo auspackt, hängt der Himmel sowieso voller Sterne, derweil ein tolles Video die gelungene Adaption veredelt. Kann man so machen!
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