Guns N’ Roses – Perhaps
Guns N‘ Roses kochen weiterhin alte Ausschussware mit eineinhalb Dekaden am Buckel als aktuelle Singles auf: Axl Rose hat das Chinese Democracy-Outtake Perhaps mit Slash und Duff nocheinmal neu arrangiert und aufgenommen.
Fast schon klischeehaft klimpert Rose zur nun knödelnden Gitarre von Slash (dessen Solo man später übrigens nicht zwangsläufig besser finden muß als das urpsrüngliche von Robin Finck), die selbstreferentielle November Rain-Tasten-Stimmung aber ohne epische Höhe spielend und die unverkennbare Stimme im verwaschenen Mix mit Effekten gebügelt, vor der an Sweet Home Alabama-meets-Country House angelehnten Melodie doch ziemlich catchy agierend: keineswegs katastrophal, wenngleich nicht unbedingt begeisternd.
Mag die Mehrheit im Netz dies offenbar auch gravierend anders beurteilen, pendelt sich das unleugbar zur Belanglosigkeit tendierende Perhaps nach dem abstrus skandierenden Offenbarungseid Absurd durchaus auf (nein, sogar über) dem selben soliden Niveau ein, wie es dem knackig-schmissigen 08/15-Rocker Hard Skool unlängst gelang – also ungefähr auf Augenhöhe mit den schwächeren Momente von Use Your Illusion.
Perhaps klingt insofern jedenfalls nur deswegen wie Ausschussware von Chinese Democracy, weil es nicht wirklich mit dessen durchaus vorhandenen, nur gerne vergessenen Highlights mithalten kann, doch ist der routinierte Standard mehr als okay – zumindest mit wohlwollend aufrundender Fanbrille bewertet (und dem vorausgeschickten Zweckoptimismus, dass die nachkommende B-Seite The General sich ähnlich gut schlagen wird).
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