Fracture – Merciless
Fett produzierter Crosover Thrash und Death Metal mit einer Prise Hardcore Punk aus Kanada: Mike Binsted alias Fracture bekommt für die Single Merciless Unterstützung von Landsmann und Nachbar Brandon Williams alias Chastity.
Auch wenn der Suffer Summer die Chastity-Euphorie schon merklich eingebremst hat, weckt alles, woran Williams beteiligt ist, weiterhin per se das Fan-Interesse. Nach der Nothing is Sacred Anymore-EP aus dem vergangenen Jahr bewerkstelligt dieser Faktor nun, dass man plötzlich ein Ein-Mann Metal-Projekt aus Toronto auf dem Schirm hat: Fracture.
Die extrem kraftvoll und fett ballernde, röchelnd gebrüllte Single Merciless ist aber auch abseits des hellhörig machenden Gastes eine fesselnde Geschichte – nämlich ein eilig und vor allem rhythmisch massiv prügelndes Brett zwischen den Metal-Spielarten, das sich im letzten Drittel zwar kurz für eine alternativerockig angehauchte Kontemplation ausbremst (wo Chastity natürlich seinen Platz in den Texturen findet) und der Melodik mehr Platz macht – über diese aber alsbald wieder mit hermetischen Blastbeats ballert, immer beschwörender werdend, die Gitarre epischer ausladend inszenierend und weiter in den Metalcore provozierend.
Kurzum: ein kompakter Aggressor, der weder das Genre-Rad neu erfindet, noch restlos auf dem Niveau von Konsorten wie Enforced agiert, oder der rein puristisch-orthodoxen Fanbasis viel trve Freude bereiten dürfte – darüber hinaus aber viel Schmiss hat, frisch und motiviert performt, mit Skate-Attitüde auf Speed headbangt, und schlichtweg verdammt viel Spaß macht. Gut also, dass es neben Merciless mit dem Debütalbum Cataclysmic Existence sowie der erst wenige Monaten alten Single Gale Force bereits noch mehr von Fracture zu entdecken gibt.
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