dylanwesch & Vines – Wild

von am 23. Juli 2024 in EP

dylanwesch & Vines – Wild

Für die EP Wild treffen sich zwei Musiker, deren Künstlernamen man nur zu leicht mit prominenteren Kollegen verwechseln kann, um sich auf atmosphärisch dichten, elektronisch erzeugten Ambient-Drone zu einigen.

Vorsichtshalber sei vorweggenommen, dass der umtriebige Soundbastler Dylan Weschler alias dylanwesch nicht Devon Welsh ist, und Cassie Wieland alias Vines nicht The Vines – aber das ist, mit dem eröffnenden Titelstück, in dem sich ein Synth-Wellengang durch die 80er wiegt, um zu einem dröhnender drückenden Score in sphärischer Dichte vibrierend zu werden, eigentlich unmittelbar klar.
Mit dem ätherischen Maybe, das die vergänglichen Stimm-Konturen von Wieland wie verschwommene Erinnerungen einwebt, und in kontemplativer, nautisch treibender Zeitlupe als Klangmalerei-Geflecht aus strukturfreiem Gesang näher dran ist an Being Loved Isn’t the Same as Being Understood, erreicht Wild dann seinen subtilen Höhepunkt.
Das sachte erwachende Climb als somnambuler Hoffnungsschimmer danach erinnert danach vage an die elegischen Momente von No Man’s Sky: Music for an Infinite Universe, funktioniert aber vor allem wie ein knapper Epilog der insgesamt zu kurz ausgefallenen 9 Minuten von Wild, deren personelle Konstellation eine vielversprechende Synergie zeigen.

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