Death Cab for Cutie – Live at The Showbox
Death Cab for Cutie untertauchen die konzertfreie Zeit mit einem Rückblick: Live at The Showbox ist ein 17 Songs umfassender Zusammenschnitt von drei aufeinanderfolgenden Abenden in Seattle.
„Like so many other artists, we expected to play a lot of shows in 2020. To gear up for the year ahead, we decided to warm up by playing an intimate, three-night stand at a venue that’s near and dear to our hearts—the Showbox in Seattle. Well, 2020 didn’t quite turn out as we had planned—but happily those three magical nights last February did, and we’re glad to say that we had them recorded.” heißt es in einem offiziellen Statement.
Wie schon die tolle Georgia EP war Live at The Showbox dabei zugunsten karitativer Zwecke erst nur für 24 digital via Bandcamp zu erstehen – (ein etwaiger physischer Release beziehungsweise) eine breite Verfügbarkeit auf etwaigen Streaming-Portalen soll allerdings wohl auch diesmal folgen.
Fans, die die versammelten 84 Minuten von Live at The Showbox bisher verpasst haben, sollten sich also mutmaßlich nicht grämen – in Euphorie über den konservieren angedachten Tour-Kickstarter zu verfallen, muß aber auch nicht unbedingt sein.
Die Qualität der Aufnahmen ist schließlich sehr ordentlich, der Spielfluss unterhält nahtlos und kurzweilig (nur der Übergang von Tiny Vessels zu einem straffer am Spannungsmoment gezogenen Transatlaticism gerät holprig), die Performance sitzt (auch wenn Ben Gibbard die Töne nicht immer makellos trifft – siehe etwa Soul Meets Body) und vor allem die Songs von Narrow Stairs ruhig etwas weniger schwammig dargeboten hätten werden dürfen.
Einzig die Vertreter von Kintsugi und Thank You For Today fallen inmitten der restlichen Klassiker und Hits – die einen nach der Reihe immer noch und immer wieder das Herz aufgehen lassen – jedoch wirklich ermüdend ab (Ausnahme: 60 & Punk, das in seiner nostalgischen Melancholie ein Highlight der Sets liefert). Der Rest ist aber praktisch ein Start-Ziel-Schaulauf: Grundsätzlich macht Live at The Showbox wenig falsch, liefert eine routinierte Show von Death Cab for Cutie, die ihrem Ruf als eine der stabilsten Indiebands überhaupt hier deutlich mehr gutes tun, als mit ihren letzten beiden Studioalben.
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