Das Jahr in Platten mit: Crystal Soda Cream
Kühl, dunkel und streng treiben Theresa Adamski, Sebastian Ploier, Philipp Forthuber ihr Zweitwerk hinein in ein scharfkantig funkelndes Minenfeld zwischen The Cure und Joy Division – ein atmosphärisch geheimnisvoll dräuendes Minenfeld. Mindestens ebenso imposant wie die Tatsache, dass sich Crystal Soda Cream inmitten dieser überlebensgroßen Referenzwerte letztendlich dank der schieren Qualität von Work & Velocity mit geradezu traumwandelnder Präzision behaupten können, ist auch die Erkenntnis, dass das Wiener Trio hier über zehn abgründig faszinierende Songs dem eigenen Soundcharakter nicht nur immer weiter definiert, sondern ihm auch beständig neue Facetten einverleibt hat. Der hiesigen Speerspitze in Sachen Postpunk und Dark Wave gelingt damit der Spagat: Eine Platte von hoffnungsloser Melancholie und dystopischer Schönheit.
Theresa:
Ana Threat – Cold Lve
Am Tag nach Ana Threats Release Show war ich nicht die einzige in der Schönbrunnerstraße 6, die von ihren Tränen der Rührung und Ehrfurcht erzählte. Wie oft bekommt man schon eine Schlagzeug- Gitarre- Samplerspielende feministische Performerin zu sehen, die so hypnotisierende Musik macht! Einfach unglaublich gut!
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Cryptic Commands – Farrago
Als wir Cryptic Commands das erste Mal gesehen haben, waren wir sofort hin und weg von den vielen sich ergänzenden Melodien und Stimmen. Hab ständig einen Ohrwurm von Last Night, aber mein Lieblingslied ist I Don’t Care, weil sich Romantik und Hardcover Punk abwechseln. Und: bestes Albumcover!
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ROSANEBEL – Tarnen
Außerdem Special Thanks an Rosanebel, der endlich das Techno-Monster in mir wieder aufgeweckt hat!
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Philipp:
Friends of Gas – Fatal Schwach
Folgendes Szenario: Eines morgens kommen Euch Zweifel. Unter Eurer Haut blinken seltsame kleine Lichter, in Euren Köpfen spielen 0 und 1 verstecken. Schnell steht fest: Eher seid Ihr Cyborgs, als Menschen. Zu allem Überfluss auch noch eher dürftig programmiert; EWIGES HAUS der Friends of Gas läuft auf Repeat am internen Rechner und lässt sich nicht mehr stoppen. Und Ihr lebt ewig. Ende.
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Postman – There
Ist Linz jene Wüste, die sich durch das Schaffen der Postman zieht? Soll ja das neue Leipzig sein, die Stahlstadt. Wie dem auch sei: Postman also bringen die Tradition des großen Dissonanz-und-Melodie Songs auf den Punkt (zuletzt 1979 auf [amazon_link id=“B000003BGM“ target=“_blank“ ]154[/amazon_link] von Wire gehört). Am besten gleich die Reise nach Linz inklusive Postman-Tickets buchen.
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Sebastian:
Gran – Nazzle
Totally Wired Records hat zwar seine Arbeit eingestellt, dies hat aber keineswegs zu einer kreativen Pause der daran beteiligten Menschen geführt. Es geht voran. Gran veröffentlicht heuer sein neues Album Nazzle auf dem Wiener Label Reich und Föhn Records. Auf Nazzle vereint er diverseste Facetten seines Musikuniversums und hat daraus ein großartiges Post-Punk Album gemacht. Die dazugehörigen Videos von Berivan Sayici sollten unbedingt gesehen werden, ganz groß!
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Bruch – The Lottery
Der letzte für mich wichtige Release dieses Jahres (welcher während dem Abtippen dieser Zeilen noch nicht veröffentlicht ist) kommt von Bruch. Auf dem brandneuen Wiener Label Cut Surface wird die neue Bruch Platte The Lottery erscheinen. Eine glänzende Platte, die niemanden auf der Tanzfläche ruhig stehen bleiben lassen wird, ich freue mich schon darauf. Unbedingt auch die Vinylausgabe anschauen, Coverart, das von Bruch selbst kommt und die Musik dazu, ergeben ein cooles Gesamtkunstwerk.
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