Das Jahr in Platten mit: Plebeian Grandstand
Wo es bereits so schien, als würde das bestialische Lowgazers die verstörenden Daumenschrauben so eng als möglich drehen, justieren Plebeian Grandstand ihren „dissonant and asymmetric blend of black metal, hardcore rage and apocalyptic atmospheres“ nun noch einmal gehörig nach: Komplexer, mitreißender und intensiver als auf dem verstörenden Malstrom False Highs, True Lows destillierte die Kombo aus Toulouse ihre brutalen Attacken bisher noch nicht. Eine Ausnahmeband waren Plebeian Grandstand immer schon – spätestens jetzt haben sie sich jedoch einen Platz als eine Referenzgröße an der Speerspitze des Genres erarbeitet.
Ivo Kaltchev
Jute Gyte – Perdurance
Das neueste Album einer der seltsamsten, kreativsten und albtraumhaftesten Extrem-Metal-Bands aller Zeiten. Die nerdige Ein-Mann-Band von Adam Kalmbach vereint Dissonante Gitarrentöne, Black-Metal-Wahnsinn, herausfordernde Tempi und einen Blick für künstlerische Verbindungen und Entdeckergeist. Beschissener (Verzeihung: „truer“) Sound, ein paar übriggebliebene Metal“gimmicks“ und wenig ohrwurmtaugliches im Songwriting, dennoch, WIRKLICHE Avantgarde und etwas, das wie nichts anderes klingt.
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Dälek – Asphalt for Eden
Meine liebste dunkle und industrielle Hip-Hop-Band ist mit einem guten neuen Album zurück, es ist allerdings nicht ihr dunkelstes oder kreativstes geworden, einfach solide Songs mit einem urbanen/ernsten/rauchigen Vibe und ruhigem/erwachsenem Flow. Für euch reine Metalheads: NEIN, Hip-Hop ist nicht immer Gangsta/Poser/Bling-Bling-Mist mit käsigen Instrumenten, genauso wie nicht jede Black-Metal-Band nach Cradle of Filth klingt. Hoffentlich.
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Simon Chaubard
Christian Scott aTunde Adjuah – Stretch Music
Vor sieben Jahren hat mich einer meiner besten Freunde an Scotts Musik gebracht, und seitdem verfolge ich die Evolution dieses jungen Jazz-Trompeter aus New Orleans. Album für Album (Stretch Music ist sein zehntes) treibt er das Genre an seine Grenzen, erkundet elektronische Texturen, diskrete Gitarrendissonanzen, vermischt Jazz-Eleganz, Hip-Hop-Einstellung und die Kantigkeit von Alternative Rock. Definitiv einer der besten und vorwärtsgewandten Jazz Musiker unserer Zeit.
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Adrien Broué
Blood Orange – Freetown Sound
Der Sommer auf Tour ist toll, aber man ist 100% der Zeit von Metalheads umgeben, und das kann manchmal anstrengend sein. Dieses Album war ein perfekter Schutz vor all den Growls und dem emotionalen Auf und Ab unterwegs. Es besteht aus Süße, Schönheit und Ambition, man bewegt sich durch nebelige Räume und aufreibende Refrains. Jeder Track bringt dich etwas tiefer in das komplexe Universum dieses Ex-Test Icicles. Hat alles, was ich von einem Pop-Album erwarte. Freetown Sound: Risiko und Präzision. Mein Liebling dieses Jahr.
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Olivier Lolmède
Spektr – The Art to Disappear
Das französische Duo Spektr hat dieses Jahr ein Opus veröffentlicht, nach dem fabelhaften Cypher von 2013. 9 Tracks, gut ausbalanciert zwischen dunkler und kühler Atmosphäre. Subtile Arbeit an der Produktion, die das gesamte „9 track Konzeptalbum“-Ding gut unterstreicht. Ich wähle dieses Album, weil die Tracks gut verbunden sind, eine LP, die man von vorne bis hinten durchhören sollte.
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