Das Jahr in Platten mit: Khemmis
Khemmis lösen auf Hunted alle Versprechen ein, die ihr bereits so formidables Debütalbum Absolution vor knapp 15 Monaten gegeben hat und ließen nicht nur Fans von Pallbearer oder Crypt Sermon mit der Zunge schnalzen: Besser als die Band aus Denver, Colorado hat im Jahr 2016 kaum jemand die Distanz von epochal-traditionellem Doom und großen Melodien mit einer derart heftig rockenden Wucht vermessen. Kein Wunder also, dass das Quartett mit seinem Zweitwerk letztendlich gar bis auf die Pole Position der Jahrescharts des Decibel Magazins vorgeprescht ist. In welche Sphären dieser unaufhaltsame Triumphzug angesichts der rasanten Entwicklung von Khemmis noch führen wird – schwer zu sagen. Es wird aber die reinste Freunde werden, diesem Beizuwohnen.
Zach (Drums)
Blood Incantation – Starspawn
Ich liebe bösen Death Metal. Das ist das beste Album seiner Art 2016.
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Spirit Adrift – Chained to Oblivion
Killerriffs und ohrwurmverdächtige Vocals… ich habe dieses Album oft gehört (und ihr solltet das auch). Das lyrische Kopfnicken gen Townes Van Zandt am Ende ist ein nettes Detail.
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Black Marble – It’s Immaterial
Das ist ein wertiger Nachfolger zu [amazon_link id=“B009TL6N7K“ target=“_blank“ ]A Different Arrangement[/amazon_link], ein Album, das mich durch schwierige Zeiten begleitet hat. Trauriger Typ für immer.
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Sumerlands – Sumerlands
Ich hasse den fast elektronisch klingenden Drumsound wirklich, aber ich mag alles andere an dem Album (inklusive die Drum-Performance). Diese Songs brennen sich in dein Gehirn.
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Vektor – Terminal Redux
Diese Art von Metal ist normalerweise nicht mein Ding, ich bin da mehr Höhlenmensch, aber das hier schlägt Haken, und hat das verrückteste Drumming, das ich seit einiger Zeit gehört habe.
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Nick Cave and the Bad Seeds – Skeleton Tree
Heruntergeschraubtes, herzzertrümmerndes Zeug vom Meister… siehe oben ad: Traurigkeit.
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Phil (Gitarre/Vocals)
David Bowie – Blackstar
Ich habe es zum ersten Mal an dem Morgen gehört, als ich erfuhr, dass er gestorben ist. Er ist einer meiner Lieblingskünstler, und hatte größeren Einfluss auf meinen Geschmack und Ziele, als wahrscheinlich jeder andere Künstler, das Timing und der Inhalt des Titeltracks, Lazarus und I Can’t Give Everything Away haben mich also zu Tränen gerührt. Ich war und bin immer noch schockiert von diesem Album, musikalisch und hinsichtlich der Message und der Voraussicht, uns so ein großzügiges Geschenk zu hinterlassen; ein intensiv kraftvolles und persönliches Statement, das neben seinen besten Arbeiten, zumindest mit [amazon_link id=“B00001OH7Y“ target=“_blank“ ]Scary Monsters[/amazon_link], stehen kann.
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Nick Cave and the Bad Seeds – Skeleton Tree
Die Bilder die dieses Album vermittelt, sind so deprimierend und die Musik so stark, dass es genauso „Abbild der Trauer“ hätte heißen können. Ich werde ewig von dem Bild einer Frau in Rot, die von ihrer Trauer betäubt durch einen Supermarkt stolpert, verfolgt werden. Das war das einzige andere Album dieses Jahr, das mich zu Tränen gerührt hat.
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Sumerlands – Sumerlands
Dieses Album ist so verdammt ansteckend. Ich habe ursprünglich Teile der Produktion gehasst (dieser laute Delay auf den Vocals!), und ich bin immer noch kein Freund des letzten, instrumentalen Tracks, aber das Songwriting und der Stil sind wie für mich gemacht. Ich bin ziemlich sicher, dass ich mittlerweile alle Songs mitsingen kann. Nicht, dass es irgendjemanden kümmert.
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Vektor – Terminal Redux
Schwer zu beschreiben, warum ich dieses Album so liebe. Ich bin nicht wirklich ein Fan von Thrash und übermäßig technischem Metal, oder diesem Gesangstil. Aber VERDAMMT(!!!) alles vom Artwork, bis zu den verrückten Texten FUNKTIONIERT einfach, und dieses Album bringt das Genre auf verschiedenste, schwer nachvollziehbare Wege nach vorne. Einfach das hier, und das ebenso langwierige Hardwired anhören, und es wird offensichtlich, das Aliens immer gegen Dinosaurier gewinnen (man siehe auch Blood Incantations Starspawn für mehr Beweise).
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Hail Spirit Noir – Blue Mayhem
Ich liebte das letztjährige Album von Tribulation, [amazon_link id=“B00U85QEQQ“ target=“_blank“ ]Children oft he Night[/amazon_link], und die diesjährigen von [amazon_link id=“B01BGK1TSO“ target=“_blank“ ]Oranssi Pazuzu[/amazon_link] und [amazon_link id=“B01G6K9YDG“ target=“_blank“ ]Hammers of Misfortune[/amazon_link]. Dieses komplett einzigartige Album erinnert mich an alle drei (plus Dr. Johns 1968er Album [amazon_link id=“B000024IJV“ target=“_blank“ ]Gris Gris[/amazon_link], einer meiner Favoriten), destilliert in böse Ohrentropfen, die mir von ein paar griechischen Folkmusiker-Dämonen verabreicht werden. Der bizarre Loop von gezupften Saiten(?), Glocken(?), einem Glockenspiel(?), und Schreibmaschinentasten(?) am Anfang von Lost in Satan’s Charms ist das zeitreisende Mittelalter/21.Jahrhundert-Äquivalent von Pink Floyds Money, und ist vielleicht mein Lieblingsstück Musik des Jahres.
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Radiohead – A Moon Shaped Pool
Thom Yorkes Stimme hat mich immer noch gefangengenommen, egal welche Musik da dabei war, und ist auch der Hauptgrund, warum ich jedes Album von Radiohead besitze, und irgendwie genieße. Es ist sicher kein Karrierehöhepunkt, aber dieses Album ist stimmungsvoll, und hat meine Vocals am Ende des Titeltracks unseres neuen Albums Haunted mehr als nur beeinflusst, was sicher für niemanden außer mir selbst Sinn macht. Aber darum geht es; ich glaube jeder bekommt für sich etwas anderes aus diesem Album. Ich wurde inspiriert, und das ist eines der größten Lobe, die Kunst bekommen kann.
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Dan (Bass)
Nick Cave and the Bad Seeds – Skeleton Tree
Dieses Album ist vernichtend, lyrisch sowie musikalisch. Immer, wenn eine Platte einen so tiefen emotionalen Eindruck hinterlassen kann, ist sie speziell. Ich kann wirklich schwer vermitteln, wie wundervoll dieses Album für mich ist.
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Sumerlands – Sumerlands
Dieses Album macht Laune. Es gibt viele Dinge, die ich an der Produktion nicht mag, aber die Qualität der Songs übersteigt das alles. Die Songs kommen manchmal unangenehm nahe an käsige 80er-Gimmicks, aber irgendwie überschreiten sie nie diese Grenze. Stattdessen ist die Platte voll von fauststreckenden Rock’n’Roll-Triumphen.
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David Bowie – Blackstar
Wie das Album von Nick Cave quillt das hier vor Emotionen nur so über. Es ist kreativ und mutig, wie die meisten von Bowies Arbeiten, aber irgendwie auch sehr gemütlich. Lyrisch tiefgehend, musikalisch finster. Eine einnehmende Platte.
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White Lung – Paradise
Ich weiß ganz ehrlich nicht, warum ich dieses Album so liebe. Es sind viele verschiedene Dinge, die mich für gewöhnlich für sich nicht kümmern. Irgendwie lässt mich dieses Zusammenmischen der Genres Dinge übersehen, die ich mir normalerweise nicht anhören würde. Es ist kein geheimes Lieblingsalbum oder so, es ist ein legitim gutes Album mit Post-Punk-Basis, es ist aber einfach eines dieser Alben die man mag, ohne sagen zu können, warum.
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A Tribe Called Quest – We Got it From Here… Thank You 4 Your Service
Tribe waren immer belebt von Jazz, echten Melodien und qualitativ hochwertigen Musikern. So viel in diesem Genre ist gezeichnet von unnatürlichen Furzbässen, kindisch-elektronischen Mustern und schmerzhaft simplen Keyboard-Parts; Gruppen wie Tribe stehen alleine da, weil sie Musiker sind. Es ist lange nicht ihr bestes Album, aber es ist sicher meilenweit jeglichem Mainstream Hip-Hop voraus. Es tat gut, mal wieder ein gutes Rap-Album zu hören.
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Ben (Guitar/Vocals)
Inter Arma – Paradise Gallows
Dieses Album macht mich fertig. Es berührt fast jedes Subgenre des Metals, und bleibt trotzdem mehr als bloße Nachahmung. Wie sie Themen aufbauen, und dann später am Album wieder fortsetzen, ist immens befriedigend, und sie schließen es mutig ab mit Where the Earth Meets the Sky, einem betörenden Stück, das an Pink Floyd erinnert. Ein so dichtes und ausstaffiertes Album muss definitiv in seiner Gesamtheit erlebt werden.
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Spirit Adrift – Chained to Oblivion
Pure Katharsis. Es ist unmöglich für mich, dieses Album zu hören, und nicht Nate Garrett’s Schmerz zu spüren, wenn er “Possessed by a hunger/Crying out to die” bellt. Dieses Album hat so viele denkenswerte Gitarrenmomente, und könnte Inter Arma den Rang als bestes Doom(iges) Album des Jahres ablaufen.
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Anagnorisis – Peripeteia
Ungefähr genauso kathartisch wie Spirit Adrift, aber auf einem viel dunkleren Weg auf den Spuren des menschlichen Daseins, haben Anagnorisis das exzellente [amazon_link id=“B00E5F65VE“ target=“_blank“ ]Beyond All Light[/amazon_link] mit großem Songwriting und einer viszeralen Erkundung von Traumata nochmal übertroffen. Ein ganzes Album um die dunkle Kindheit eines Mitgliedes aufzubauen, ist ungewöhnlich für USBM, und die Verletzlichkeit der Texte und Audiosamples kombiniert mit dem Feuer in der Musik ergeben ein unglaublich einnehmendes Album.
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Void Omnia – Dying Light
Void Omnias Album ist trostlos und atmosphärisch, ohne wie so viele USBM-Kollegen in ein Mäandern zu verfallen. Von den eröffnenden Tremolo-Chords bei Remnance of a Ghost Haunt an, balanciert diese Platte Traurigkeit mit Eingängigkeit, und verdient daraus resultierend mehrere Hördurchgänge.
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Wormed – Krighsu
WELTRAUM WAHNSINN. Ich weiß nicht, wie es diese Band ständig schafft, den Soundtrack zu einer universellen Entropie zu produzieren, aber so lange das Endprodukt so fantastisch ist, kümmerts mich nicht, mit welcher Weltraumgottheit sie einen Vertrag abschließen mussten, um das zu bewerkstelligen. Anders als viele andere „tech“-Bands, nutzen sie ihre Versiertheit an den Instrumenten, um außerweltlichen Deathgrind zu produzieren, ohne wie eine sweep picking Klinik im Guitar Center zu klingen.
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Nick Cave and the Bad Seeds – Skeleton Tree
Auch wenn man die Geschichte dahinter nicht kennt, Caves Traurigkeit ist von den ersten Momenten des Albums spürbar. Verbunden mit dem Wissen über den Tod seines Sohnes, verwandelt sich Skeleton Tree von einem Album eines legendären Musikers in das eines Mannes, der über einen unfassbaren Verlust kommen möchte. Mein Vater hat mich dieses Jahr verlassen, und die Vorstellung einer Zukunft, ohne jemanden, der jemanden so lange begleitet hat, geht mir nahe. Ohne meine eigene Trauer gleichsetzen zu wollen, hat sie dazu beigetragen, dass mich dieses Album so bewegt, wie wenige zuvor.
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