Das Jahr in Platten mit: Migre Le Tigre
„Das Acoustic-Riot-Kraftpaket gehört zu den absoluten Ausnahmetalenten der boomenden Punk-Singer-Songwriter-Szene„, will jemand seine Euphorie anhand der an der Höchstwertung kratzenden Review zur ‚Where Did Mon and Dad Go So Wrong?‚-EP gar nicht erst verbergen. Aber wozu auch? Punkrock mit Akustikklampfe, das geht kaum energischer und furioser, als Migre Le Tigre das seit seinem Solodebüt 2012 mit angenehm schlauen Texten praktiziert. Eventuell liegt es ja an den richtigen Hörgewohnheiten – der zielsichere Geschmack des Mannes aus Bern lässt sich am zweiten Tag des Heavy Pop Adventskalender 2015 jedenfalls nicht abstreiten.
Leftöver Crack – [amazon_link id=“B015GKW95M“ target=“_blank“ ]Constructs of the State[/amazon_link]
Na endlich! Ehrlich gesagt bin ich immer froh um jedes Lebenszeichen von Herrn Stza Crack, man weiß ja nie recht was der gerade so treibt! Einmal mehr präsentiert die Band unglaublich gutes Songwriting. Die Übergänge der Songs machen auch diesmal wieder sehr Spaß, die neuen wirren Instrumente sitzen und alles ist diesmal erstaunlich gut eingespielt. Sehr bunt, sehr abwechslungsreich.
Gekonnt werden hier wieder musikalische Grenzen gesprengt und dem omnipräsenten Einheitsbrei ins Gesicht gespuckt. Das dritte Album einer Band, die nie stehen geblieben ist und sich auch vor einem etwas aufwändigeren Sound nicht scheut. Und auch nicht muss.
Straight outta motherfucking Lo-Cash!
Strung Out – [amazon_link id=“B00SSEXFTI“ target=“_blank“ ]Transmission Alpha Delta[/amazon_link]
Bam. Nices kurzes Intro.
Bass und Drums die man in Sekundenbruchteilen wieder erkennt. Kaum im Headbang-Modus angekommen, fetzt es schon die ersten coolen Metal-Solos und man findet sich in einer Art Wohnzimmer-Ego-Pogo wieder. Supermelodiös und man will am liebsten gleich mitsingen. Soundmässig ist dieses Album absolut großartig.
Strung Out wissen wie sie klingen wollen und haben das auch 2015 eindrücklich umgesetzt. Die Fat Wreck Band liefert mit Transmission Alpha Delta ein fettes Melodic-Hardcore-Album ab das mit seinen jüngsten Vorgängern durchaus mithalten kann und das eine oder andere Album vielleicht sogar in den Schatten stellt. Energetisch und virtuos. Gefühlvoll und eingängig.
Sehr gute Musiker. Dies wird hier gerne gezeigt, und das ist auch gut so.
Pears – [amazon_link id=“B00R3QRHJQ“ target=“_blank“ ]Go to Prison[/amazon_link]
Holy fück! Nach einer unglaublich coolen Show im Vorprogramm von Dead City Radio musste ich die Platte einfach haben. Live war ich begeistert von diesem 80er/90er Mix auf der Durchgeknalltheitsstufe 11. Mittlerweile ist auch Fat Wreck Chords auf die Band aus New Orleans aufmerksam geworden. Wen erstaunt‘s!
Die Platte läuft bei mir immer noch sehr häufig. Superzappliger Hummeln-Im-Hintern Punk. Nach einmal hören kommt man sich jeweils sehr normal und ausgeglichen vor, denn der Typ hat echt nen Schaden! Auch schlagzeugmässig genau meine Marke: Auf den Punkt, schnell und kompromisslos nach vorne. Super Band, mit einer Platte die keine Fragen offen lässt.
Decibelles – [amazon_link id=“B014RKKJG8″ target=“_blank“ ]Sleep Sleep[/amazon_link]
Das Trio aus Lille war mir bis vor kurzem nicht bekannt. Nach einer sehr fetten Show letztens in Bregenz habe ich mir ich mir ihre 10″ Sleep Sleep holen müssen. Sehr interessante Musik mit 1001er Idee in jedem Song.
Es ist ein Fest zu hören wie sich die zwei Sängerinnen ergänzen. Die Vocals sind manchmal so hoch dass man etwas Angst kriegt und hofft dass nix kaputt geht. Das mag ich! Unbedingt live anschauen.
Clipwing – [amazon_link id=“B00ZDGFWYA“ target=“_blank“ ]Ashford[/amazon_link]
Magst du dich noch an die Winnipeger von High Five Drive erinnern? Dann bist du möglicherweise auch schon über Clipwing gestolpert. Ansonsten ist dies eine prima Gelegenheit versäumtes aufzuarbeiten!
Ashford, produziert von Chris Hannah, beinhaltet 5 eingängige Punkrocksongs mit viel Herz. Gut eingespielt, ziemlich rockig kommt das ganze daher. Alles in allem eine solide und kurzweilige Platte.
Bin gespannt was die Band in Zukunft angehen wird!
Migre Le Tigre im Netz: Facebook | Bandcamp
Vielen Dank an Migre für die Teilnahme am Heavy Pop Adventskalender 2015!
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