Culk – Overload

von am 22. September 2024 in Single

Culk – Overload

Eine der besten Bands des Landes nimmt sich im Rahmen der  Death To The 00s-Cover-Initiative von Ink Music mit Overload von den Sugababes einer der besten Pop-Nummern dieses Jahrhunderts an. 

Eigentlich eine sichere Sache. Doch als Zwischenspiel einer bisher makellosen Diskografie, zumal gerade im Fahrwasser des 2023er-Highlights Generation Maximum veröffentlicht, enttäuscht die Culk‘sche Interpretation von Overload dann doch überraschend unterwältigend.
Sophie Löw und Co. übersetzen den Song aus dem Jahr 2000 zwar atmosphärisch in ihren ganz ureigenen, elektrischen Soundkosmos, begnügen sich ansonsten aber damit, das Original relativ deckungsgleich in der kühlen Ästhetik nachzuspielen – es bekommt keine wirklich inspiriert wirkenden neuen Impulse, keine überraschenden eigenen Ideen oder Perspektiven. Vor allem hinten raus, in der letzten Minuten Spielzeit ungefähr, verliert sich die an sich gut gelungene Nummer so zu unverbindlich. (Weswegen es dann auch nicht ganz zum Aufrunden zwischen den Punkten bei der Bewertung reicht – obwohl sich Overload von Culk an sich dezent besser als „nur“ okay anfühlt und zugegeben auch ein gutes Stück weit an der subjektiven Erwartungshaltung scheitert).
Der identitätsstiftende, unverwechselbare Gesang nölt in launige Watte gepackt, alles hält sich dicht am markant hüpfenden Basslauf. Die Gitarre begnügen sich damit, den Hintergrund ein wenig auszuschmücken und das surfende Solo dann wie Dick Dale im Post Punk zu rasieren, doch läuft die Assimilation dabei relativ monoton dahin: eigentlich nichts wirklich falsch – geschweige denn auch nur ansatzweise schlecht – machend, aber in Summe dann doch schlichtweg ein bisschen zu redundant. Weswegen der hohe Standard, den Tausend Formen in Sachen ausnahmsweiser Cover-Kunst für Culk etabliert hat, diesmal auch nicht erreicht wird.

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